AMERIKA/DOMINKANISCHE REPUBLIK - Brief der Bischöfe an die Abgeordneten, die sich für den Schutz des Lebens engagieren: „Fürchtet euch nicht vor dem Druck, dem ihr ausgesetzt seid, denn dieses Land schätzt alle, die sich auf die Seite der Interessen der Nation stellen“

Freitag, 15 Mai 2009

Santo Domingo (Fidesdienst) – Die Bischofskonferenz der Dominikanischen Republik wandte sich in einem Schreiben an die Abgeordneten die sich mit der Revision der Verfassung des Landes befassen, und dabei für das Leben abgestimmt haben. Die Nationalversammlung hat 21. April mit am 167 Ja-Stimmen und nur 32 Nein-Stimmen den für die unveränderte Beibehaltung des Artikel 30 der Verfassung abgestimmt, der die Unantastbarkeit des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod garantiert (vgl. Fidesdienst vom 23. April 2009).
„Wir wissen, dass die Abgeordneten großem nationalem und internationalem Schutz ausgeliefert waren“, so die Bischöfe in ihrem Schreiben, „und man ihnen den Vorwurf machte, sie seien altertümlich, opportunistisch, mit doppelter Moral“. Viele behaupteten, dass man mit der Billigung des Artikels 30 „einen Rückschritt macht und mittelalterliche, religiöse und antiwissenschaftliche Kriterien anwende sowie gegen das Recht der Frau auf Selbstbestimmung im Hinblick auf den eigenen Körper verstoße“.
Für die Bischöfe handelt es sich hingegen um einen Fortschritt: die Abgeordneten haben für eine „moderne, humanistische Verfassung gestimmt, die die Rechte aller menschlichen Wesen achtet“. Die Bischöfe sind der Ansicht, dass die Nationalversammlung unter Beweis gestellt hat, dass sie „fortschrittlich und pluralistisch ist“, da Delegierte internationaler Organismen eingeladen wurden, die sich „zu den internen Anliegen unseres Landes beratend geäußert haben“.
Abschließend appellieren die Bischöfe an die Abgeordneten, die mit ihrer Stimme das Leben geschützt haben: „Fürchtet euch nicht vor dem Druck, dem ihr ausgesetzt seid, denn dieses Land schätzt alle, die sich auf die Seite der Interessen der Nation stellen“. Gleichsam versichern sie die Abgeordneten ihres Gebets und erteilen den Segen dafür, dass „Gesetze verabschiedet werden, die auf das Gemeinwohl unseres dominikanischen Volkes abzielen“. (RG) (Fidesdienst, 15/05/2009 – 26 Zeilen, 305 Worte)


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