AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Hilfsprogramm der katholischen Kirche für die Opfer von Aids vorgestellt: innerhalb von drei Jahren sollen Programme im Umfang von 144 Millionen Dollar durchgeführt werden

Freitag, 15 Mai 2009

Kinsahsa (Fidesdienst) – Die katholische Kirche wird in der Demokratischen Republik Kongo 144 Millionen Dollar für Aidskranke und HIV-Infizierte zur Verfügung stellen. Dies findet im Rahmen eines dreijährigen Hilfsprogramms (2009-2011) zur Bekämpfung von Aids statt. Das Programm wurde im Rahmen einer Diskussionsrunde der Bischofskonferenz und der Caritas Congo vorgestellt, die auch eine Spendenkampagne anregte.
Das Programm wurde unter Mitwirkung der 47 katholischen Diözesen des Landes erarbeitet und soll die Regierung und andere Organismen im Kampf gegen Aids/HIV unterstützen.
Der vorsitzende der Caritas, Bischof Javier Kataka von Wamba, bekräftigte, dass die Kirche und die Regierung entschlossen sind, gemeinsam gegen die Pandemie vorzugehen und betonte, dass Millionen von Aidskranken oder HIV-Infizierten im Kongo davon profitieren werden.
Der Gesundheitsminister, Auguste Mopipi, dankte für das Engagement der Bischofskonferenz im Kampf gegen die Krankheit. Der Minister betonte, dass die Nation den Beitrag der verschiedenen Konfessionen braucht, wenn es um die Bekämpfung der Krankheit geht.
Der Nationaldirektor von Caritas Congo, Dr. Bruna Miteyo, stellte das Programm im Einzelnen vor, das Hilfen im Umfang von 144 Millionen Dollar vorsieht. Dieses beachtliche finanzielle Engagement, zeige, dass die Kirche in Afrika den Opfern der Krankheit konkret helfen wolle. Das Programm hat vier Schwerpunkte: Bildung und Vorbeugung; medizinische, geistliche, psychologische und soziale Betreuung; ethische und juridische Aspekte; Kommunikation.
Der Caritas-Direktor erinnerte daran, dass die Erarbeitung des Programms mit einer Reihe von Beratungen auf diözesaner Ebene begann, die zwischen Februar und Juni 2007 stattfanden. Auf der Grundlage der Vorschläge und Anregungen wurde das Dokument „Pastorale Richtlinien der CENCO bei der Bekämpfung von HIV/Aids“ verfasst. Das Dokument wurde im Anschluss an die Vollversammlung der Bischöfe im Juli 2007 veröffentlicht.
An der Diskussionsrunde nahm auch Mgr. Robert J. Vitillo, teil, der als Berater für Aidsfragen bei Caritas Internationalis tätig ist und die Delegation der Caritas bei den Vereinten Nationen in Genf leitet. Er erinnert daran, dass die afrikanischen Länder südlich der Sahara am meisten von Aids betroffen sind: 64% der Menschen die an Aids erkrankt sind leben auf dem afrikanischen Kontinent. Afrika ist auch der Kontinent mit den meisten Aids-Waisen. (LM) (Fidesdienst, 15/05/2009 – 31 Zeilen, 360 Worte)


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