AMERIKA/MEXIKO - Dokument der Bischöfe zur Wahl im Juli dieses Jahres: „Es gibt keine echte Demokratie ohne Mitwirken der Bürger und soziale Gerechtigkeit“

Donnerstag, 14 Mai 2009

Mexiko City (Fidesdienst) – Bei einer Pressekonferenz der Mexikanischen Bischofskonferenz und der bischöflichen Kommission für Soziales wurde eine Botschaft der mexikanischen Bischöfe zu den bevorstehenden Wahlen in Mexiko vorgestellt. Der Titel des Dokuments lautet „Es gibt keine echte Demokratie ohne Mitwirken der Bürger und soziale Gerechtigkeit“. Bei den bevorstehenden Wahlen werden neben den Abgeordneten auch unter anderem auch sechs neue Gouverneure gewählt. Im Mittelpunkt des Dokuments der Bischöfe steht jedoch die Wahl der Abgeordneten, die die Bürger im ganzen Land betrifft.
Die Botschaft ist in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten Teil analysieren die Bischöfe die Lage im Land, das zweite Kapitel beraffst sich mit dem Beitrag der Kirche zur Konsolidierung der Demokratie mit Bezug auf die Kirchliche Soziallehre, im dritten Teil geht es um die Herausforderungen bei der Konsolidierung der Demokratie.
Nach Ansicht der Bischöfe sind die bevorstehenden Wahlen „eine Gelegenheit zur Konsolidierung der Demokratie des Landes“. Aus diesem Grund sei eine „verantwortliche Stimmabgabe“ besonders wichtig. Das Dokument sei jedoch weder als politische Proselytenmacherei noch als Parteilichkeit zu verstehen. „Wir wollen unser Amt nicht dazu nutzen, die Gläubigen zu beeinflussen, damit sie jemandem Bestimmten die eigene Stimme geben, sondern sie sollen dazu aufgefordert werden, kritisch zu prüfen und eine dem Evangelium und dem guten Gewissen entsprechende Entscheidung zu treffen“, so die Bischöfe. Dazu liefern die Bischöfe einige Kriterien bei der Auswahl der Volksvertreter, „die einem ethischen Mindestprofil entsprechen sollten, was ihnen erlaubt, bei der Ausübung ihres Amtes die Wünsche des Volkes zu erfüllen, das sie vertreten.“ Zu diesen Kriterien gehören nach Ansicht der Bischöfe Redlichkeit, Transparenz und das Streben nach Wahrheit und Loyalität; das Wissen um die Bedürfnisse der Menschen; das Engagement für Aussöhnung und Gerechtigkeit; Kompetenz und besondere Sensibilität für die Anliegen der Armen, Ausgeschlossenen und Schutzlosen und zwar nicht nur zu Zeiten der Wahlkampagne.
Die Bischöfe brachten auch eine Kampagne zur Förderung der Wahlbeteiligung auf den Weg, in deren Mittelpunkt vor allem der Dialog über die Bedeutung einer reellen Volksvertretung in Mexiko auf der Grundlage der Kirchlichen Soziallehre steht. Zu diesem Zweck sollen zusammen mit der Botschaft auch Arbeitsmaterialien in den Kirchenprovinzen und Diözesen des Landes verteilt werden, die sich mit verschiedenen Themenbereichen bezüglich der demokratischen Prozesse und die bevorstehende Wahl befassen. (RG) (Fidesdienst, 14/05/2009 – 34 Zeilen, 384 Worte)


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