AMERIKA/NICARAGUA - Vollversammlung des CELAM: Berichte der sieben Abteilungen zur Tätigkeit in den vergangenen zwei Jahren

Donnerstag, 14 Mai 2009

Managua (Fidesdienst) – Die Vollversammlung des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM) findet erstmals in der nicaraguanischen Hauptstadt Managua statt: im Mittelpunkt steht die Lage der Mission auf dem Kontinent.
Der Vorsitzende des CELAM, Erzbischof Raymundo Damasceno Assis von Aparecida erinnerte in seiner Ansprache daran, dass „Aparecida den CELAM auf einen breiten Weg gestellt hat… und dies nicht nur zur Verbreitung des Schlussdokuments sondern auch zur lebendigen Fortsetzung durch die Kontinentale Mission“. Es handle sich um eine große kirchliche Erfahrung, „die nicht nur in einem Buch festgehalten werden wollte oder für einen beschränkten Raum oder Ort bestimmt ist, sondern sich in eine lebendige Wirklichkeit verwandeln soll“. In diesem Sinn wird die Versammlung auch prüfen, was in den vergangenen beiden Jahren geschehen ist und dies unter zwei Aspekten: „Erstens im Hinblick auf die Zusammenarbeit der Bischöfe aller unserer Ortskirchen und zweitens im Hinblick auf die Koordinierung der vielfältigen Dienste der Bischofskonferenzen unserer Region“.
Wie aus der Ansprache des Vorsitzenden der CELAM hervorging hatten die Bischöfe in den vergangenen zwei Jahren mehrfach Gelegenheit, „sich mit der Situation in unseren Ländern und den untereinander bestehenden Beziehungen zu befassen“. Dabei sei man besorgt im Hinblick auf „die Suche nach neuen Modellen für die politischen Institutionen …die zum Teil auch dazu führten, dass ideologische Projekte geschaffen wurden, die das Leben, die Familie und die Erziehungsfreiheit diskriminieren“. In der Gesellschaft habe dies zu Spannungen geführt und es sei eine „Konfliktualität entstanden, die es schwierig macht, Lösungen zu finden“.
Bei einer Pressekonferenz im Priesterseminar von Managua präsentierte der CELAM-Vorsitzende eine Analyse der verschiedenen Programme des Rates über einen Zeitraum von vier Jahren. Im Rahmen der Versammlung legten auch die sieben Abteilungen des CELAM ihre Berichte zu den vergangenen beiden Arbeitsjahren vor. Gleichsam werden die Programme für die kommenden zwei Jahre geplant.
Erzbischof Damasceno Assis berichtete auch über die Fortschritte der Evangelisierung auf dem Kontinent und betonte dabei, dass die Missionstätigkeit nicht auf das Abwerben von Gläubigen abziele und auch nicht die Konfrontation mit Anhängern anderer Lehren beabsichtige.
„Wir wollen unsere Anziehungskraft auf die Menschen auf der Grundlage der Botschaft des Evangeliums ausüben, das auf der Liebe zu Christus und zu den Mitmenschen basiert“, so der Erzbischof. „Wir berücksichtigen dabei die Situationen der Ungerechtigkeit, die es in den lateinamerikanischen Ländern gibt und wissen, dass viele Menschen nicht unter den Bedingungen Leben, die ein Mensch verdient. Deshalb verkünden wir das Evangelium Christi auch, um jedem Menschen ein würdiges Leben zu schenken“. Die Vollversammlung der Bischöfe geht am 15. Mai zu Ende. (RG) (Fidesdienst, 14/05/2009 – 38 Zeilen, 424 Worte)


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