ASIEN/CHINA - Vor einem Jahr das tragische Erdbeben in Si Chuan: ein Jahr des Weges der katholischen Gemeinde mit den Erdbebenopfern; eine weltweite Solidarität geht weiter

Dienstag, 12 Mai 2009

Rom (Fidesdienst) – Genau vor einem Jahr, dem 12. Mai 2008, ereignete sich im Südwesten Chinas, im Gebiet von Si Chuan ein heftiges Erdbeben, das unermesslichen Schaden angerichtet hat, mit 68.712 Toten und 17.921 Vermissten. Von den ersten Momenten dieser Notlage an, hat die chinesische katholische Gemeinde, unter Leitung der Jinde Charities mit der ShengJing Caritas der Diözese von Liao Ning und dem Catholic Social Service Center der Diözese von Xi An und mit der Unterstützung des Heiligen Vaters und der ganzen weltweiten Kirche (vor allem die deutsche, französische, spanische, portugiesische Caritas…) wurde im Erdbebengebiet moralische, psychologische und materielle Hilfe geleistet im Gesamtwert von ca. 100 Millionen Yuan.
Ein Jahr danach ist Jinde Charities einer der wenigen Organismen, der noch bei den Erdbebenopfern geblieben ist. Auch an diesem Jahrestag des tragischen Erdbebens sind die Freiwilligen – wie übrigens jeden der letzten 365 Tage, bei den Erdbebenopfern und Bedürftigen. Die Verantwortlichen dieser katholischen karitativen Einrichtung haben sich an diesem Tag mit den örtlichen Autoritäten getroffen, um über die nächste Phase des Wiederaufbaus zu diskutieren. Nun einige unvollständige Statistiken von Jinde Charities: der Heilige Vater Benedikt XVI hat persönliche mehrmals ca. 1 Million Yuan gespendet (ein Euro ist 8 Yuan); die Caritas und viele katholische Organisationen haben 7550 erstklassige Zelte in einem Gesamtwert von 16 Millionen Yuan gespendet. Die katholische chinesische Gemeinde hat Priester, Ordensleute und Laien zur materiellen und moralischen Unterstützung gesandt. Die Bilder der Ordensleute, die unter den Trümmern arbeiten, sind für viele fast ein Mythos geworden. Des weiteren haben die Katholiken Speiseöl, Decken, Reis (außer dem des Heiligen Vaters), Dünger, Samen, Stühle, Schulbänke, Computer geschenkt…. Angesichts der 119 zerstörten Kirchen hat Jinde Charities drei Zeltkirchen errichtet. Heute werden von Spenden der Katholiken allein, Altenheime, Schulen und Kirchen neu gebaut und für Kinder Studienbörsen angeboten. Jinde Charities hat 56 Schülern und 3 Studenten erlaubt, ihre Studien abzuschliessen und hilft derzeit weiteren 107. Sie hat eine fünfte Gruppe von Ordensleuten aller Kongregationen von Hei Bei und anderer Diözesen in die Erdbebengebiete gesandt, um dort moralische Unterstützung zu leisten. Laut Angaben der Diözese Cheng Du, die sich in der am schwersten getroffenen Zone befindet, hat die Diözese bis April 2009 dank der Partnerschaft unter Pfarreien und mit anderen 16 Diözesen insgesamt 743.158,89 Yuan erhalten. Darüber hinaus hat die Diözese Cheng Du 292,424,00 Yuan von einzelnen Katholiken der ganzen Welt erhalten; 1.592.655,14 Yuan von den Gemeinschaften und Organisationen aus China und der Welt.
Die katholische chinesische Welt der Diaspora hat diese Katastrophe des Erdbebens in Si Chuan in der Gemeinschaft des Gebetes und mit den Versand materieller Hilfsgüter gelebt. Diese tragische Erfahrung, aufgrund derer noch viele Personen in Zelten untergebracht sind, hat der Solidarität gegenüber den neuen Notsituationen, wie z. B. des Erdbebens in den Abruzzen, keinen Abbruch getan. Laut Angaben von Il Tempo Europa Cina, Website und Zeitung der katholischen Gemeinde der chinesischen Diaspora, wurden während der Begegnung der chinesischen Gemeinde in Neapel am 10. Mai unter Beisein des Erzbischofs von Neapel, Kard. Crescenzio Sepe und des chinesischen Botschafters in Italien, S. Exz. Sun Yu Xi, 10.080,00 Euro für die Erdbebenopfer in den Abruzzen übergeben. Darüber hinaus sind die italienischen und die chinesischen Erdbebenopfer im Gebet verbunden und erbitten die Hilfe des Herrn, um die Zukunft zu meistern. (NZ) (Agenzia Fides 12/05/2009 - Zeilen 44, Worte 559)


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