ASIEN/MYANMAR - Bericht zur Situation der birmanischen Kinder: sie sind die Hauptopfer des langen internen Konflikts

Dienstag, 12 Mai 2009

Yangon (Fidesdienst) – Kinder sind die Hauptopfer des Konflikts, bei denen sich in Myanmar die Soldaten der Armee und die Rebellen der ethnischen Minderheiten gegenüber stehen, die unter der Unterdrückung des Regimes leiden. Dies geht aus einem detaillierten Bericht mit dem Titel „No more denial“ hervor, den die Nichtregierungsorganisation „Watschlist on Children and armed conflict“ veröffentlichte.
Watchlist untersuchte insbesondere die Situation der Minderheiten und dokumentiert in hunderten Fällen die Ermordung, Vergewaltigung, Entführung, Ausbeutung und Vertreibung von Kindern.
Außerdem müssen in Myanmar viele Kinder als Soldaten kämpfen: Myanmar steht damit weltweit an erster Stelle, während viele Kinder keinen Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung und humanitärer Hilfe haben. „Die internationale Staatengemeinschaft ist verpflichtet einzugreifen und darf nicht länger schweigen angesichts dieser Gewalt“, so die Autoren.
Verantwortlich für die Not der Kinder sind sowohl die staatliche Armee als auch die Rebellen: Kinder müssen als Soldaten kämpfen, Zwangsarbeit leisten, Landminen verteilen und viel Schulen sind von Soldaten besetzt und wurden in militärische Basislager umgewandelt.
Angesichts der Situation ist auch die Zahl der Kindersterblichkeit erschreckend hoch: eines von fünf Kindern stirbt vor dem fünften Lebensjahr. Ähnliche Zahlen gebe es nur in Ländern, in denen sich die schlimmsten Kriegsschauplätze befinden, wie zum Beispiel die Demokratische Republik Kongo.
Rund 700.000 Kinder brauchen außerdem langfristige Hilfe in den Gebieten, die vor einem Jahr vom Tropensturm Nargis heimgesucht wurden, wo die Normalität noch nicht wieder hergestellt wurde.
Watschlist bittet die Vereinten Nationen um die Ausübung von Druck auf die Regierung Myanmars, damit diese Schutzmaßnahmen zugunsten der Kinder ergreift und den Nichtregierungsorganisationen die Durchführung von Hilfsprogrammen ermöglicht. (PA) (Fidesdienst, 12/05/2009 – 27 Zeilen, 270 Worte)


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