AFRIKA - „Der Besuch des Papstes hat unser Vertrauen auf Christus gestärkt“, so die afrikanischen Bischöfe, die ihre Verbundenheit mit dem Papst zum Ausdruck bringen

Montag, 11 Mai 2009

Rom (Fidesdienst) – „Das Symposium der Afrikanischen Bischofskonferenzen (SECAM) möchte sich den vielen Stimmen anschließen, die bereits die eigenen Solidarität mit Papst Benedikt XVI. bekundet haben, was die Nützlichkeit von Kondomen bei der Bekämpfung von Aids in Afrika anbelangt“, so der Vorsitzende des SECAM und Erzbischof von Dar-es-Salaam (Tansania), Kardinal Polycarp Pengo in einer Erklärung, die dem Fidesdienst vorliegt.
„Die Position, die Papst Benedikt XVI. im Hinblick auf Kondome vertritt, ist nicht neu. Er hat nur die Position der Kirche im Hinblick auf den Einsatz von Kondomen zur Bekämpfung von Aids vertreten. Sein Vorgänger, Papst Johannes Paul II. betonte oft, das sexuelle Enthaltsamkeit, nicht Kondome die beste Methode zur Vorbeugung gegen die Verbreitung der Krankheit sind. Und es ist auf der anderen Seite klar, dass sich die katholische Kirche immer an vorderster Front für die Bekämpfung von Aids engagiert hat und wahrscheinlich weltweit die größte private Einrichtung ist, die Aidskranke pflegt“, heißt es in der Verlautbarung.
Wie Papst Benedikt XVI. betone, sei es nicht möglich, die Verbreitung des HIV-Virus durch die Verteilung von Kondomen zu bekämpfen, „im Gegenteil, die lässt das Problem noch größer werden“. Es sei vielmehr eine verantwortungsbewusste persönliche und moralische Einstellung zum Geschlechtsverkehr, als einziges sicheres Mittel für eine erfolgreiche Bekämpfung der Krankheit notwendig. Die katholische Kirche fordere deshalb zu ehelicher Treue und Keuschheit und Enthaltsamkeit vor der Ehe auf, die sie als Schlüssel im Kampf gegen AIDS betrachte.
„In der Tat gibt es nur eine Lösung mit zwei Aspekten, wie der Papst betont: an erster Stelle ist eine Humanisierung der Sexualität erforderlich, an zweiter Stelle eine echte Freundschaft, insbesondere zu denen die leiden, ein Wille zur persönlichen Opferbereitschaft“, heißt es in dem Dokument. „Es ist offensichtlich, dass diejenigen, die die Botschaft des Papstes richtig verstehen wollen, dies auch tun und diejenigen, die dies nicht wollen, werden sie auch nicht verstehen können“.
Die Botschaft von Papst Benedikt XVI. ertönt nach Ansicht der Bischöfe des SECAM, „trotz der verwirrenden Medienberichte, weiterhin in den Herzen einer Vielzahl von Menschen auf unserem Kontinent, wie im übrigen auch in der restlichen Welt, wo Menschen die Lehre des Papstes schätzen und verstehen, dass er Dinge sagt, die für die heutige Welt wichtig sind, auch wenn sie nicht immer angenehm erscheinen mögen“.
Der SECAM bedauert, dass durch das Verhalten der Bischöfe, „der wichtigstet Teil des Besuchs des Papstes in Afrika, nämlich die Übergabe des Instrumentum Laboris als Arbeitsgrundlage für die Zweite Afrikasynode, die im Oktober dieses Jahres im Vatikan stattfindet, und alle positiven Botschaften, mit denen er sich an die Menschen des Kontinents wandte, mehr oder weniger in den Hintergrund gestellt wurden.“
„Abschließend möchten wir den Mut des Papstes loben, der die beste Methode aufzeigte, wie die Verbreitung von HIV und Aids verhindert werden kann. Es ist bedauernswert, dass seine Aussagen missverstanden und als fehlender Bezug zur modernen Realität ausgelegt wurden. Doch die Mitglieder der Familie Gottes in Afrika haben die Worte des Heiligen Vaters sehr geschätzt. Wir sind ihm zutiefst dankbar für seinen Besuch auf unserem geliebten Kontinent und für die Botschaft mit denen er sich an alle Katholiken und Völker des Kontinents gewandt hat. Sein Besuch hat unser Vertrauen auf Christus gestärkt und wir fühlen uns angeregt zu neuem Engagement für unseren christlichen glauben.“ (LM) (Fidesdienst, 11/05/2009 – 44 Zeilen, 555 Worte)


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