EUROPA/POLEN - Missionswissenschaftliches Symposium zur Feier des 25jährigen Gründungsjubiläums des Zentrums für missionarische Bildung in Warschau: 804 Missionare wurden hier ausgebildet wurden, die heute in aller Welt tätig sind

Donnerstag, 7 Mai 2009

Warschau (Fidesdienst) – Am 5. und 6. Mai wurde in Warschau (Polen) das 25jährige Gründungsjubiläum des Zentrums für missionarische Bildung gefeiert. Dies teilte der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke (PMW) in Polen, Mgr. Jan Piotrowski, dem Fidesdienst mit. An den Feiern, die in den Räumlichkeiten des Zentrums stattfanden, nahmen zahlreiche Missionare und Delegationen der Seminare im ganzen Land teil.
Am ersten Tag standen der Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern und das gemeinsame Gebet im Mittelpunkt. Am zweiten Tag fanden die offiziellen Jubiläumsfeiern statt bei dem ein missionswissenschaftliches Symposium an der Universität Kardinal Stefan Wyszynski (UKWS) in Warschau im Mittelpunkt stand. Den ersten Vortrag hielt Pater Alberto Brginioli, Leiter der Abteilung Lateinamerika des Missionszentrums CUM in Verona (Italien), der die Ausbildungsmethoden seines Zentrums erläuterte. Es folgte ein Beitrag von Pater Tomasz Szszka SVD der über die Ausbildung der Missionare in Polen sprach. Der Direktor des Zentrums für missionarische Ausbildung präsentierte in seinem Vortrag ein Buch der Autorin Anna Sobiech über das Zentrum für missionarische Bildung statt. Bei der Autorin handelt es sich um eine Mitarbeiterin der Päpstlichen Missionswerke in Polen, die dort als Sekretärin des Kindermissionswerks tätig ist. Das Symposium ging mit den Ansprachen von kardinal Jozef Glemp, Primas von Polen, und Erzbischof Henryk Hoser von Warszawa-Praga zu Ende.
An dem Festgottesdienst mit dem Vorsitzenden des bischöflichen Missionsausschusses nahmen Bischof Wiktor Skworc von Tranow, nahmen zahlreiche Gläubige, darunter auch Studenten des Zentrums teil. Es konzelebrierten der Apostolische Administrator von Atyrau in Tranow in Kasachstan, Bischof Jansuz Kaleta, Bischof Jan Ozga von Doumé-Abong in Kamerun und die anwesenden polnischen Bischöfe.
Das Zentrum für missionarische Bildung wurde 1984 von den polnischen Bischöfen gegründet. Hauptziel war die Weitergabe des Geistes des Zweiten Vatikanischen Konzils und insbesondere des Konzilsdekrets „Ad gentes“ vor dem Hintergrund des kirchlichen Kontexts in Polen. Man wollte damit auch auf die großen missionarischen Herausforderungen reagieren, mit denen eine Kirche in einem kommunistischen Umfeld wie dem damaligen Polen konfrontiert wird. Ausgebildet werden sollten polnische Missionare, Fidei-donum-Priester, Ordensleute und Laienmissionare.
Im Laufe der vergangenen 25 Jahre wurden insgesamt 804 Missionare unter spirituellen, linguistischen und missionarischen Aspekten ausgebildet, davon 371 Fidei-donum-Priester; 101 Ordenspriester, 234 Ordensschwestern, 23 Laienbrüder und 75 Laienmissionare. Die ehemaligen Studenten verkünden heute das Evangelium in aller Welt. Unter ihnen befinden sich auch zwei Bischöfe: Bischof Jan Ozga, der in Kamerun tätig ist und Bischof Jozef Slaby, CSsR, der in Argentinien tätig ist. P. Jan Czuba, der ebenfalls am Zentrum für missionarische Bildung in Warschau ausgebildet wurde, wurde 1998 in der Republik Kongo ermordet.
„Es geht hier um eine 25jährige Geschichte“, so Mgr. Jan Piotrowski, „um die Geschichte von vielen Menschen, die sich vom Herrn berufen fühlten. Alla waren bevorzugte Zeugen des Evangeliums, deren Leben uns daran erinnern, dass es sich lohnt in die Welt zu gehen und das Evangelium zu verkünden. Wir hoffen, dass auch die kommenden Jahre für unser Zentrum so fruchtbar sein und aus der Kirche unseres Landes weiterhin viel missionarische Berufungen hervorgehen werden“. (RG) (Fidesdienst, 07/05/2009 – 48 Zeilen, 510 Worte)


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