VATIKAN - Der Papst im Hl. Land, um die Christen zu unterstützen und zum Weg der Versöhnung in der ganzen Region beizutragen.

Dienstag, 5 Mai 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Eine Reise, um die Christen im Glaube zu stärken, um als Pilger des Friedens in einer seit langen Jahrzehnten von Konflikten verwüsteten Erde zu sprechen, um auf dem Weg des Ökumenismus und des Dialogs zwischen den großen monotheistischen Religionen voranzuschreiten. Das sind die Ziele der nächsten apostolischen Reise des Heiligen Vaters Benedikt XVI nach Jordanien, Israel und in die Palästinensischen Gebiete, die vom 8. – 15. Mai stattfinden wird. An sie erinnerte der Direktor der Presseabteilung des Heiligen Stuhls, Pater Federico Lombardi, in einem Briefing mit Journalisten aus der ganzen Welt.
Padre Lombardi hat die Schwierigkeiten der Reise nicht verborgen, die kurz nach dem Konflikt im Gazastreifen stattfinden wird, während sich in Israel ein bedeutender Regierungswechsel vollzogen hat. Ziel der Reise, so P. Lombardi, ist vor allem, „die Christen im Glauben zu stärken und zu ermutigen“, die jeden Tag mit vielen Schwierigkeiten kämpfen. Der Direktor der Presseabteilung hat auch an die verschiedenen Zeremonien erinnert, an denen der Papst teilnehmen wird: die Grundsteinlegungen zu Gotteshäusern oder anderen Gebäuden, Zeichen einer Kirche, die sich verbreiten will. Eine andere Intention der Reise ist – wie Benedikt XVI selbst gesagt hat – ein Pilger des Friedens im Namen des einzigen Gottes, Vaters aller, zu sein und den Einsatz der Kirche in der Unterstützung jener zu bezeugen, die sich um Dialog und Versöhnung bemühen, um zu einem dauerhaften Frieden in der Gerechtigkeit und im gegenseitigen Respekt zu gelangen“.
Der Direktor der Presseabteilung hat daran erinnert, dass die Reise nach Jordanien, Israel und in palästinensische Gebiete geht und somit einen religiösen Kontext betrifft, der nach dem Gazakonflikt noch komplizierter ist und non mit der neuen Regierung in Israel, den politischen Spaltungen unter den Palästinensern und den verzögerten Januarwahlen, den Tensionen mit dem Iran und der Politik des neuen amerikanischen Präsident Obama eine Reihe von Unbekannten aufweist. Es ist ein Komplex an bewegten Situationen und auch an Tensionen, in dem sich die Reise des Papstes als Akt der Hoffnung und des Vertrauens präsentiert, die einen Beitrag zum Frieden und zur Versöhnung in einer nicht einfachen Situation leisten kann – so P. Lombardi. Sie erscheint mir ein mutiger Akt und ein schönes Zeugnis zu sein, um die Botschaft des Friedens und der Versöhnung auch in einer nicht einfachen Situation zu verbreiten.
Der Papst wird den König von Jordanien, den Präsidenten und Premierminister Israels und den palästinensischen Präsidenten treffen - das sind die politisch relevantesten Ereignisse – und er wird die Leader und die Gläubigen der sechs katholischen Riten und der anderen christlichen Konfessionen treffen, sowie die religiösen Oberhäupter des Judentums und des Islam. Er wird sich zum Platz der Moschee begeben und die Klagemauer besuchen; er wird zu den palästinensischen Flüchtlingen nach Bethlehem gehen und zum Mausoleum von Yad Vashem in Jerusalem, um die Opfer des Holocaust zu ehren, aber er wird nicht - wie vorgesehen – das historische Museum besuchen. „Bei seinem Besuch des Yad Vashem – so weiter P. Lombardi – wird Benedetto XVI das Zeugnis von 6 Überlebenden des Holocausts hören. In der Etappe in Bethlehem, am 13. Mai, wird auch eine Begegnung mit einer Delegation der Palästinenser von Gaza und der West Bank stattfinden“. Weiterhin ist vorgesehen, dass der Papst eine eigenen Botschaft an der Klagemauer in Jerusalem niederlegt. (Mtp) (Fidesdienst 5/5/2009; Zeilen 42, Worte 551)


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