VATIKAN - Papst empfängt eine Gruppe argentinischer Bischöfe in Ad-limina-Audienz: „Bischof sein ist ein Ehren-Titel, wenn man im Geist des Dienstes an den anderen lebt und auf demütige und selbstlose Weise an der Sendung Christi teilhat“

Montag, 4 Mai 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Bei der Ausübung des Bischofsamtes, muss der Bischof sich unter seinen Gläubigen stets wie ein Diener verhalten und sich dabei immer an Dem inspirieren, der nicht gekommen ist, um sich dienen zu lassen sondern um zu dienen und das eigene Leben für das Heil vieler hinzugeben. In Wirklichkeit ist Bischof sein ein Ehren-Titel, wenn man im Geist des Dienstes an den anderen lebt und auf demütige und selbstlose Weise an der Sendung Christi teilhat“, so Papst Benedikt XVI. in seiner Ansprache an eine Gruppe argentinischer Bischöfe, die er am 30. April in Ad-limina-Audienz empfing.
Der Papst erinnerte daran, dass der Herr Jesus den Bischöfen, „ein Amt von großem Wert und großer Würde anvertraut: sie sollen seine Botschaft des Friedens und der Versöhnung allen Völkern verkünden, mit väterlicher Liebe das heilige Volk Gottes begleiten und es auf dem Weg der Erlösung führen… Das häufige Betrachten des Bildes vom Guten Hirten wird euch als Vorbild und Ermutige bei eurem Bemühen um die Verkündigung und Verbreitung des Evangeliums dienen und euch dazu drängen, euch euer Gläubigen mit Zuneigung und Barmherzigkeit anzunehmen, die Schwachen zu schützen und das Leben einer fortwährenden und großherzigen Hingabe an das Volk Gottes zu widmen“.
Die Bischöfe sollen in den eigenen Gemeinden „zur Übung der Nächstenliebe insbesondere gegenüber den Bedürftigsten anregen“, wobei der Papst betonte: „Durch euer Nähe und euer Wort, mit materieller Hilfe und dem Gebet, mit der Berufung zum Dialog und zum Geist der Eintracht, der stets nach dem Wohl des Volkes strebt und mit dem Licht, das vom Evangelium kommt, sollt ihr konkretes und sichtbares Zeugnis von der Liebe Gottes unter den Menschen ablegen, damit die Kirche stets als Familie Gottes aufgebaut wird, stets aufnahmebereit und barmherzig gegenüber den Armen, damit in allen Diözesen Nächstenliebe herrscht und der Auftrag Christi erfüllt wird“. Sodann betonte der Papst auch „die Bedeutung des Gebets angesichts des Aktivismus oder einer säkularisierten Vision vom christlichen Dienst der Nächstenliebe“.
Der Papst legte den Bischöfen insbesondere auch die Priester ans Herz: „Die Umarmung des Friedens, mit der ihr sie am Tag ihrer Priesterweihe aufnehmt, soll jeden Tag lebendige Wirklichkeit sein und zur Vertiefung der Verbindung der Zuneigung, des Respekts und des Vertrauens beitragen, die zwischen euch und ihnen kraft des Weihesakraments besteht.“ Was die spezifische Berufung der Laien anbelangt wünschte sich der Papst, dass diese „im Bewusstsein der Pflichten, die sich aus der Taufe erbeben, und beseelt von der Liebe Christi, aktiv an der Sendung der Kirche sowie auch am sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben des Landes teilnehmen!“. Insbesondere betonte der Papst, dass die „Katholiken sich von ihren Mitbürgern durch die beispielhafte Ausübung ihrer bürgerlichen Rechte unterscheiden, sowie durch die Übung in den menschlichen und christlichen Tugenden, die zur Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz beitragen. Ihr Engagement wird auch dazu führen, dass sie auf besondere Weise jene Werte fördern, die wesentlich für das Gemeinwohl der Gesellschaft sind, wie Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität, das Wohl der Familie, die auf der Ehe zwischen Mann und Frau gründet, der Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, das Recht und die Pflicht der Eltern ihre Kindern nach den eigenen moralischen und religiösen Überzeugungen zu erziehen.“
Abschließend bat der Papst, bevor er alle dem Schutz der Gottesmutter, Nuestra Senora de Lujan, anvertraute, die argentinischen Bischöfe darum, allen Mitgliedern ihre Diözesen den Gruß des Papstes zu übermitteln: „Sagt ihnen, dass der Papst ihnen für ihr Wirken für den Herrn und die Sache des Evangeliums dankt, und dass er auf ihre Treue zur Kirche hofft und vertraut“ (SL) (Fidesdienst, 04/05/2009 – 49 Zeilen, 626 Worte)


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