OZEANIEN/AUSTRALIEN - Arbeit als Priorität in Zeiten der Wirtschaftskrise: Botschaft des „Australian Catholic Social Justice Council“

Donnerstag, 30 April 2009

Sydney (Fidesdienst) – Am 1. Mai feiert die katholische Kirche das Fest Josef der Arbeiter. Aus diesem Anlass veröffentlichte der „Australian Catholic Social Justice Council“ der australischen Bischöfe einen Hirtenbrief, der sich mit einigen sozialen Fragen im Hinblick auf die derzeitige Weltwirtschaftskrise befasst. Dabei stehen die Bedeutung der Arbeit für das Wohlergehen der Familie, die Notwendigkeit des Mindestlohns, die Stärkung von des sozialen Netzwerks (Bildungs- und Gesundheitswesen, etc.) für Menschen in Not im Mittelpunkt.
Im Einzelnen befasst sich die Kommission mit den sozialen Kosten der Wirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf die australische Gesellschaft und erinnert dabei auch an verschiedene Dokumente der Kirchlichen Soziallehre. In diesem Zusammenhang wird auch auf das Engagement der katholischen Kirche für arme Familien, Arbeitslose und Randgruppen der Gesellschaft hingewiesen.
Australien – so die Bischöfe – sei ein junges und reiches Land doch es fehle nicht an Herausforderungen, die sich aus der wachsenden Armut und der Arbeitslosigkeit sowie der immer größer werdenden Kluft zwischen Armen und Reichen. Nach offiziellen Schätzungen leben 11% der Einwohner des Landes unterhalb der Armutsgrenze, darunter 412.000 Kinder.
Die Verbreitung von Konsumdenken, Materialismus und Hedonismus in der australischen Gesellschaft und ein allgemeiner Wohlstand bringen zwei wesentliche Konsequenzen mit sich: eine zunehmende Kluft zwischen Armen und Reichen mit wachsender Arbeitslosigkeit und sozialer Ausgrenzung; die Verbreitung einer spirituellen Armut infolge des Werteverfalls und eines sich ausbreitenden Egoismus und der damit einhergehenden Säkularisierung, wobei eine existenzielle Leer entsteht, die materielle Güter nicht füllen können. In diesem Sinn sind die Bürger des Landes zur aktiven Solidarität in Zusammenarbeit mit kirchlichen Einrichtungen oder anderen Organisationen eingeladen. Dies soll ein neues Bewusstsein schaffen, das zu einem besonderen Augenmerk für die Armen und einem echten Interesse am Gemeinwohl führt. (PA) (Fidesdienst, 30/04/2009 – 33 Zeilen, 300 Worte)


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