AFRIKA/SÜDAFRIKA - “Die Wahlen sind ein Sieg aller Südafrikaner. Wir hoffen, dass die neue Regierung zu Gunsten der Bedürftigen handle“ schreiben die südafrikanischen Bischöfe am Tag nach der Wahl

Montag, 27 April 2009

Johannesburg (Fidesdienst)- Jacob Zuma, Leader des African National Congress (ANC), ist der neue Präsident Südafrikas. Zuma hat die Wahlen vom 22. April gewonnen (siehe Fidesdienst 22/4/2009). Der ANC hat 65,9 Stimmen in den politischen Wahlen erhalten. Dieser Prozentsatz ist jedoch nicht ausreichend, um der Partei Zumas zu erlauben, allein die Konstitution zu ändern, ohne den Beitrag der anderen politischen Kräfte. Die Regierung der Provinz Westlichen Kap ging darüber hinaus n die Democratic Alliance (DA), der hauptsächlicher Partei der Opposition, die 16,66 Prozent der Wahlen der nationalen Auszählung erreichte. Die COPE, eine Partei, die aus der Spaltung eines Teils des ANC entstanden ist, erreicht nur 7,24 % der Stimmen. Ein Resultat, dass einerseits die Vorherrschaft des ANC bestätigt (Partei, die vor 97 Jahren gegründet wurde, um alle Südafrikaner im Kampf gegen die Apartheid zu repräsentieren), andererseits hat sie es Macht ausgeglichen. Zuma wird die Opposition berücksichtigen müssen, vor allem jener der Democratic Alliance, die von Hellen Zille geleitet wird, dem Bürgermeister von Kapstadt. Die südafrikanischen Bischöfe haben durch ihren Repräsentanten, Kard. Wilfrid Napier, Erzbischof von Durban, die Hoffnung ausgesprochen, dass diese Wahlen ein weiterer Schritt in der Festigung der südafrikanischen Demokratie seien. In einer an Fidesdienst gesandten Botschaft erklärt Kard. Napier, dass „der wahre Sieg bei den Wahlen 2009 allen Südafrikanern gebührt, die gewählt haben. Die Wahlbeteiligung selbst sollte gefeiert werden, Sie ist ein mächtiges Zeichen dafür, wie die demokratische Kultur in das nationale Gewissen eingezogen ist. Herzlichen Glückwunsch, Südafrika!“
„Der gut organisierte und friedliche Ablauf der Wahlen ist ein Zeugnis für das Wachstum unserer Demokratie und der harten Arbeit von Seiten der unabhängigen Wahlkommission. Die logistischen Schwierigkeiten, die man an einigen Orten vorfindet, müssen in der Planung der zukünftigen Wahlen berücksichtigt werden.“
Der Kardinal erinnert an die Fortschritte seit 1994, als das Regime der Apartheid endete und alle Südafrikaner zum ersten Mal gewählt haben, um die neue Regierung des Landes zu bestimmen. „Die letzten 15 Jahre waren ein einziges Wunder in unserem Land. Viele Personen genossen Unterkunft und Dienstleistungen, soziale Unterstützung und Ausbildung. Unsere Wirtschaft ist über sechs Jahr lang gewachsen.“
Dies jedoch, so der Kardinal, darf nicht vergessen lassen, dass es dringende Bedürfnisse gibt, die man angehen muss: „viel wurde getan, viel bleibt noch zu tun. Der Erfolg der Demokratie hängt von der Miteinbeziehung aller Bürger ab und von der Anerkennung, dass wir alle zu erfüllende Pflichten und zu schützende Rechte haben.“
In der Botschaft wird der von den Wählern ausgesprochene Wille zur Kenntnis genommen: „Wir wollen dem ANC unsere Komplimente für den Wahlsieg aussprechen. Die erneute Übernahme der Regierung von Seiten des ANC drückt den Willen des südafrikanischen Volkes aus. Ich lade den ANC ein, seinen Gründungsprinzipien treu zu sein und seine Anstrengungen zu verdoppeln, um eine freie, einige und blühende Nation zu errichten.“
Kardinal Napier ermahnt die „gewählten Vertrete, gute Gesetzgeber zu sein, die auf die Gesetz achten und das Allgemeinwohl und die Konstitution schützen, denn eine Wahl ist kein Weg zu Macht, sondern eine Berufung zum Dienst. Wir richten einen Appell an die neue Regierung, noch mehr Einsatz und Verantwortlichkeit zu zeigen, vor allem hinsichtlich der Armen, Ausgegrenzten und Kranken.“
„Ich rufe die katholische Gemeinde auf, beständig an ihrer Leader im Gebet zu denken und alles mögliche zu tun, um eine Kultur des Respekts und der Verantwortung zu verwurzeln, so dass die Menschenrechte für alle verbreitet werden können. In den Himmel aufgenommene Jungfrau Maria, deiner Fürsprache und Sorge vertrauen wir unser Land und unsere Zukunft an“ endet Kardinal Napier. (L.M.) (Agenzia Fides 27/4/2009 Zeilen 51 Worte 602)


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