ASIEN/INDIEN - In dreißig Tagen das große Ereignis der Wahlen

Freitag, 17 April 2009

New Delhi (Fidesdienst) – Indien wählt. Die Bürger der größten Demokratie sind zu den Wahlen gerufen um die 543 Mitglieder der 15ten Legislatur der Lokh Saba, der niederen Kammer des indischen Parlaments zu wählen. Die Wahlen werden bis zum 13. Mai dauern und sind auf fünf Tage verteilt an denen 714 Millionen Wähler beteiligt sind.
Die beiden hauptsächlichen Gegnerparteien sind die Partei des Kongresses (momentan an der Macht) und die Bharatiya Janata Party (BJP), die hinduistische nationalistische, die Indien in den fünf vorhergehenden Jahr regiert hat. Aber laut den Umfragen wird keine der beiden Parteien im Stande sein, alleine zu regieren und deshalb werden diesmal die „Regionalparteien“ entscheidend sein, mit denen die beiden nationalen Parteien nach dem 16. Mai Büdnisse schliessen werden, dem Tag der Auszählung. Heute sind die beiden hauptsächlichen Kandidaten für das Amt des Premierminister: für die Partei des Kongresses der momentane Minister Manmohan Singh (77 Jahre) und für die BJP Lalchand Kishenchand Advani (82 Jahre).
Die Themen des Wahlkampfes waren vor allem jene des Terrorismus und der Finanzkrise. Indien kämpft gegen einen internen Terrorismus (der Separatistengruppen im Nordosten und Nordwesten) und gegen eine Bedrohung von aussen, die durch pakistanische Gruppen kommt, wie das Attentat in Mumbai vom vergangenen November gezeigt hat. Sehr wichtig ist auch die ökonomische Situation. Im Land hat sich das Wachstum sehr verlangsamt, während die Distanz zwischen Reich und Arm immer mehr vergrößert und Ungerechtigkeiten und Not zunehmen.
In Aussicht der Wahlen erheben sich die Stimmen der indischen Christen. Die christlichen Gemeinden fordern die volle Achtung ihrer Rechte, die in der Konstitution gewährt werden aber in Wirklichkeit aberkannt sind und erinnern an die Herausforderungen zur Natur Indiens als demokratische und pluralistische Nation.
Sie fordern vor allem: Schutz des Lebens und des Eigentums, Sicherheit, Garantie für soziale Gerechtigkeit, Stärkung der eigenen Autonomie und Teilnahme an den Entscheidungsprozessen; Schritte nach vorn in der Gerechtigkeit und gleiche Chancen; Zugang zur Bildung; qualitative medizinische Versorgung für alle; Aussichten auf dem Arbeitsmarkt und für die finanzielle und soziale Entwicklung; eine Gesetzgebung, die das Recht auf die Erde garantiert; Rehabilitationsmaßnahmen und Entschädigungen für die Opfer von Gewalt; Applikation eines Standards auf die Menschenrechte; Vorkehrungen, um Gerechtigkeit, Frieden und Harmonie zwischen den verschiedenen Komponenten der Gesellschaft herzustellen; Förderung und Achtung der Rechte der Minderheiten; Förderung einer Laiengesellschaft, die die Religionsfreiheit aller Bürger achtet. (PA) (Fidesdienst 17/04/2009 - Zeilen 33 Worte 390)


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