AFRIKA/ANGOLA - „Der Papst ist ein Missionar des Evangeliums und will nichts anders sein. Dies sollte der wichtigste Gegenstand der Betrachtungen sein“: Gedanken zum Besuch von Papst Benedikt XVI.

Freitag, 27 März 2009

Luanda (Fidesdienst) – „Der Papst ist ein Missionar des Evangeliums und will nichts anders sein. Dies sollte der wichtigste Gegenstand der Betrachtungen sein“, so der Obere der Salesianergemeinschaft „Mamá Muxima“ (ANG), P. Filiberto Rodriguez, SDB, in einem Beitrag für die Nachrichtenagentur der Salesianer ANS zum jüngsten Besuch von Papst Benedikt XVI. in Angola.
„Meiner Meinung nach“, so P. Filiberto, „hat der Besuch des Papstes alle Erwartungen hinsichtlich dieses Ereignisses voll und ganz erfüllt. Die Menschen brachten große Opfer (stundenlange Fußwege, ohne Busverbindungen, U-Bahnen oder andere Verkehrsmittel), um dem Papst begeistert zu folgen. Die Kirche wird die Vorbereitung, den Verlauf und die Ergebnisse eingehend prüfen und die grundlegenden Richtlinien festlegen, die befolgt werden müssen: dabei steht die Kirche als universales Heilssakrament im Mittelpunkt, denn sie schenkt den Menschen die Person Christi.
Die Regierung hat viel in den Papstbesuch investiert (die Reisen der Delegationen aus den Diözesen wurden von den Regierungen der Provinzen bezahlt, Straßen wurden geteert, Kirchen gestrichen…) und ich glaube, dass einige gute Ergebnisse erzielt wurden, denn es ist ein positives Bild von Angola in aller Welt entstanden. Leider wurde das Bild getrübt durch den Tod der beiden Mädchen vor dem Treffen mit dem Papst im Coqueiros-Stadion. Man wird die Verantwortlichkeit klären, doch es wird ein dunkler Punkt bleiben.“
Don Rodriguez übt auch Kritik an der internationalen Presse, die den Papst auf seinem Besuch in Afrika begleitete: „Sie suchen nach Opfern und Sensationen. Sie versuchen die eigene Zeitung gut zu verkaufen und sind nicht an den Menschen interessiert (die sie nur als Ausstellungsstück oder Handelsgut betrachten) und genauso wenig interessiert sie der Zweck der Papstreise. Viele Journalisten sagten: ‚Wir wollen von der anderen Seite des Besuchs berichten’. Liebe Journalisten: Die Begegnung des Papstes mit den Menschen, das ist der Papstbesuch! Über die anderen Dinge könnt ihr das ganze Jahr über berichten, wo man sie oft und gerne vergisst. Keine Regierung und keine Organisation war und ist den armen und Not leidenden Menschen in Angola im Laufe der Geschichte so nah, wie die katholische Kirche und ihre Einrichtungen.“ (SL) (Fidesdienst, 27/03/2009 – 33 Zeilen, 364 Worte)


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