ASIEN/INDIEN - Bischöfe treffen sich zu Gesprächen mit dem Premierminister: Zusammenarbeit zwischen Kirche und Staat zum Aufbau von Toleranz und Harmonie in der indischen Gesellschaft

Donnerstag, 1 Juli 2004

New Delhi (Fidesdienst) - „Die indischen Bischöfe begrüßen das Programm der neuen Regierung und versichern die Unterstützung der katholischen Kirche bei der Umsetzung innovativer und unter sozialen Gesichtspunkten produktiver Politiken“, so der Vorsitzende der Indischen Bischofskonferenz, Erzbischof Telesphore Toppo, am 26. Juni bei einer Begegnung mit Premierminister Manmohan Sing und der Vorsitzenden der Kongresspartei, Sonia Gandhi. Der Delegation der Bischöfe gehörten auch der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Bischof Percival Fernandez und dessen Stellvertreter, Pater Donald De Souza, sowie der Sprecher der Bischofskonferenz, Pater Babu Joseph, an.
Die beiden politischen Führungskräfte danken der indischen Bischofskonferenz für ihren Besuch und lobten den Beitrag der katholischen Kirche zur indischen Gesellschaft im Bildungs- und Sozialwesen und insbesondere „für jene Gesellschaftsschichten, denen sich nicht viele andere widmen“, womit sie sich auf die katholischen Einrichtungen bezogen, die sich um Kranke, Arme und Ausgegrenzte kümmern. „Dies hat dazu geführt, dass die Christen im Land ein besonderes Ansehen genießen“, so der Premierminister, der auch sein Engagement für die Schaffung einer harmonischen Atmosphäre in der Gesellschaft und für den wirtschaftlichen Fortschritt zugunsten aller bekräftigte. Der Premierminister versicherte zudem, dass unter seine Regierung „Episoden der Gewalt gegen Christen der Vergangenheit angehören werden“.
Singh hatte nach seiner Ernennung zum Premierminister die Förderung des sozialen Friedens, die Bekämpfung des Fundamentalismus und die Steigerung des Wohlstand unter den Bauern sowie die Schaffung von gleichberechtigten Möglichkeiten im Bereich der Bildung und des Berufslebens für Dalit und Kastenlose als Prioritäten seiner Regierung genannt.
Die Bischöfe versprachen den beiden Politikern auch die Unterstützung im Gebet und begrüßten noch einmal deren ernsthaftes Bemühen darum, Indien zu neuen Gipfeln des Fortschritts und des Wohlstands zu führen, in einem Geist der wahren Religionsfreiheit, die auch Respekt der Unterschiede und vor allem das friedliche Zusammenleben der Unterschiede bedeute. (PA) (Fidesdienst, 1/7/2004- 30 Zeilen, 310 Worte)


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