AMERIKA/KOLUMBIEN - „Jünger Jesu Christi in der katholischen Kirche, Missionare der Hoffnung, für eine Neuevangelisierung in Lateinamerika und in der Karibik zu Beginn des dritten Jahrtausends“. V. Vollversammlung des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM) für 2007 in Rom einberufen.

Donnerstag, 1 Juli 2004

Bogotà (Fidesdienst) - Wie der Vorstand des Rates der Lateinamerikanischen Bischofskonferenzen (CELAM) bekannt gab, hat Papst Johannes Paul II. den Antrag auf die Einberufung der V. Vollversammlung der lateinamerikanischen Bischöfe für Februar 2007 in Rom bewilligt.
Bei einer Pressekonferenz zur Präsentation der Veranstaltung, die beim Sekretariat des CELAM in Bogotà stattfand, erläuterte der Vorsitzende des CELAM und Erzbischof von Santiago del Cile, Kardinal Francisco Javier Errazuriz, den soziokulturellen Kontext der bevorstehenden Konferenz. Außerdem gab er das voraussichtliche Kongressthema bekannt, das lautet: „Jünger Jesu Christi in der katholischen Kirche, Missionare der Hoffnung, für eine Neuevangelisierung in Lateinamerika und in der Karibik zu Beginn des dritten Jahrtausends“. Der Vorsitzende des CELAM wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Pastoral vor allem zur Begegnung mit dem lebendigen Christus führen sollte, da von dieser Begegnung die Qualität des Jüngers abhänge: „Jünger Jesu Christi sind diejenigen, die dem Herrn begegnet sind, die ihn kennen gelernt haben, die ihm zuhören und von ihm gelernt haben und die ihm folgen und seine Sendung mit Ihm teilen“.
Der Generalsekretär des CELAM, Bischof Andres Stanovnik von Reconquista (Argentinien) erklärte die Gründe für die Einberufung der Generalversammlung des CELAM und wies auf die ständigen Veränderungen in der Gesellschaft hin, die es notwendig machen, dass die Kirche sich versammelt um sich ein Gesamtbild von der Entwicklung zu machen und durch die gemeinsame Analyse das Positive von den Gefahren zu unterschieden. Ziel der V. Vollversammlung ist die „Gegenüberstellung der Realität und der Botschaft Christi, die erleuchten und die Dinge sichtbar machen soll“. Im Rahmen seiner Erläuterungen betonte Bischof Stanovnik auch die Sorge der lateinamerikanischen Bischöfe um die Kluft zwischen dem Glauben und der Praxis des Glaubens und hinsichtlich der Verbreitung der Sekten mit manchmal aggressivem Vorgehen gegen die katholische Kirche. Die Sekten tragen nach Ansicht des Bischofs zur Spaltung der Gemeinden bei und weckten ein religiöses Empfinden, das nicht zum Engagement für die Veränderung der Gesellschaft beiträgt. Diese neuen Herausforderungen gebe es in allen Ländern Lateinamerikas und der Karibik und machten es notwendig, dass die Hirten des Gottesvolkes den Familien, Priestern und Gemeinden nahe stehen, für die sie Verantwortung tragen. „Wir empfinden das Bedürfnis, die Kirche in Lateinamerika dazu anzuspornen, einen Status der permanenten Mission zu leben“, so Bischof Stanovnik abschließend. (RZ) (Fidesdienst, 1/7/2004 - 37 Zeilen, 412 Worte)


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