ASIEN/SÜDKOREA - Botschaft zum Tag des Gebets für die Versöhnung und die Einheit des koreanischen Volkes

Freitag, 25 Juni 2004

Seoul (Fidesdienst) - „Reißt die Mauer zwischen Nord- und Südkorea nieder und sät den Samen der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freude in den Herzen aller Koreaner aus“, fordert der Leiter der bischöflichen Kommission für die Versöhnung des koreanischen Volkes, Bischof Lucas Kim Woon-hoe, anlässlich des bevorstehenden Tages des Gebets für die Versöhnung und die Einheit des koreanischen Volkes am 27. Juni.
In seiner Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt, lädt Mgr. Kim die Gläubigen ein, „zunächst über die Versöhnung mit sich selbst und mit den eigenen Nachbarn, über die Versöhnung zwischen Regionen und gesellschaftlichen Klassen und über die Einheit der Kirche nachzudenken“. „Wir müssen uns mit Gott versöhnen“, fügt er hinzu, „der in uns wohnt“.
„Die äußeren Zeichen der Spaltung des Landes werden schrittweise abgebaut“, betont der Bischof, deshalb sollten auch die Gläubigen sich um das Entstehen „einer wahren Einheit und Versöhnung“ bemühen, die darin bestehe, „die anderen so wie sie sind anzuerkennen und anzunehmen“.
Indem er die Gläubigen an das Gebet Jesu im Johannesevangelium (Joh 17.21) für die Einheit der Gläubigen erinnert, fordert er abschließend: „Die Kirche sollte sich dieses Gebet vor Augen halten und es konkret in Versöhnung und Einheit umsetzen“.
In den vergangenen Jahren hat sich die südkoreanische Kirche stets für den Frieden und die Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel eingesetzt und mit zahlreichen Solidaritätsaktionen und durch das Gebet die Beziehungen zwischen den Beiden Landesteilen gestärkt. Abgesehen von den humanitären Hilfsprogrammen der Caritas beten christliche Gemeinden vom 18. bis 27. Juni eine Novene für die Vereinigung des koreanischen Volkes. Der Tag des Gebets für die Versöhnung und die Einheit findet seit 1965 jeweils am Sonntag statt, der dem Datum des 25. Juni am nächsten kommt. Am 25. Juni begann der Krieg in Korea (1950-1953).
Ein Schritt in Richtung Wiedervereinigung könnte auch die Lösung der Nuklearfrage auf der koreanischen Halbinsel sein: vom 23. bis 26. Juni wird in Peking die dritte Runde der so genannten „Sechsergespräche“ über die atomare Abrüstung in Nordkorea stattfinden, an denen Vertreter Nord- und Südkoreas, Japans; Russlands, der Vereinigten Staaten und China teilnehmen. (PA) (Fidesdienst, 25/6/2004 - 29 Zeilen, 352 Worte)


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