EUROPA/POLEN - Umfrage zur Bedeutung des Glaubens und zum Schutz der Kirchenlehre in der öffentlichen Debatte und im alltäglichen Leben

Freitag, 6 März 2009

Tschenstochau (Fidesdienst) – Die meist gelesene katholische Wochenzeitung Polens „Niedziela“ mit Sitz in Tschenstochau, veröffentlichte vor kurzem eine Untersuchung zur Bedeutung des Glaubens und zum Schutz der Kirchenlehre unter den polnischen Katholiken in der öffentlichen Debatte und im Alltag. Die Umfrage wurde vom Statistischen Institut der katholischen Kirche unter Leitung von Pater Witold Zdaniewicz, im Auftrag der katholischen Wochenzeitung durchgeführt. Wie aus der Untersuchung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, sind für die Katholiken in Polen die Fragen des Glaubens und die Fragen der kirchlichen Moral von großer Bedeutung und der Glaube bleibt nicht auf die Privatsphäre beschränkt, sondern hat auch eine öffentliche Dimension.
Die Soziologen des Statistischen Instituts der Kirche stellten den Katholiken insbesondere drei Fragen, die das eigene Verhältnis zur kirchlichen Lehre im Hinblick auf Abtreibung, die „In-Vitro“-Befruchtung und zur Rückgabe der vom Staat unter dem kommunistischen Regime beschlagnahmten Güter betreffen.
64,9% der Befragten bestätigten, dass sie die Argumente und die Lehre der Kirche zum Thema Abtreibung kennen. 28.4% wissen nicht, wie sie die Lehre der Kirche zum Thema Abtreibung in die öffentliche Debatte einbringen können. 42,5% kennen die Position der Kirche zur „In-Vitro“-Befruchtung. 43,4% wissen nicht, wie sie die Argumentation der Kirche zu diesem Thema darstellen sollen. Was die Rückgabe der kirchlichen Güter anbelangt, die vom Staat während der Zeit des kommunistischen Regimes beschlagnahmt wurden, wissen 53,5% der polnischen Katholiken nicht, wie sie die Position der Kirche in der öffentlichen Debatte vertreten sollen. „Die Mehrheit der polnischen Katholiken erklärt, wie aus den Ergebnissen der Niedziela-Umfrage hervorgeht, dass der Glaube im öffentlichen Leben von Bedeutung ist und sich nicht nur auf die Privatsphäre beschränkt“, so Pfarrer Pawel Rozpiatkowski in einem Kommentar für den Fidesdienst. (MF/SL) (Fidesdienst, 06/03/2009 – 26 Zeilen, 292 Worte)


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