EUROPA/ENGLAND - „Wahre, echte, empfundene Geschwisterlichkeit ist das Ergebnis jener Liebe, die zu Dialog und Beziehung fähig ist, jener Liebe also, die sich nicht stolz in das eigene Gehege zurückzieht, sondern anderen offen gegenübersteht und mit allen Menschen guten Willens zusammenarbeitet, um gemeinsam Einheit und Frieden auf der Welt entstehen zu lassen“, so Chiara Lubich am Samstag, den 19. Juni, in der Westminster Central Hall in London bei der Veranstaltung „Stell dir vor, die Welt ist reich an Unterschieden“.

Dienstag, 22 Juni 2004

Rom (Fidesdienst) - „Wahre, echte, empfundene Geschwisterlichkeit ist das Ergebnis jener Liebe, die zu Dialog und Beziehung fähig ist, jener Liebe also, die sich nicht stolz in das eigene Gehege zurückzieht, sondern anderen offen gegenübersteht und mit allen Menschen guten Willens zusammenarbeitet, um gemeinsam Einheit und Frieden auf der Welt entstehen zu lassen“, so Chiara Lubich am Samstag, den 19. Juni in der Westminster Central Hall in London bei der Veranstaltung „Stell dir vor, die Welt ist reich an Unterschieden“.
Mit Vorträgen, Momenten der Reflexion, Erfahrungsberichten, künstlerischen Beiträgen wollten Vertreter verschiedener Religionen und christlicher Konfessionen ihr gemeinsames Engagement für den Aufbau einer Welt der brüderlichen Einheit zum Ausdruck bringen.
Unter den rund 2.00 Teilnehmern waren auch Vertreter der muslimischen und hinduistischen Glaubensgemeinschaft und Sikh. Unter den führenden Persönlichkeiten befanden sich unter anderen: der Anführer der Sikh, Bhai Sahib ji Mohinder Singh aus Birmingham; der Vorsitzendes des Rates der Imam und der Moschen in Großbritannien, Dr. Zaki Badawi; die Vorsitzende der Liberaldemokraten in der Chamber of Lords Frau Didi Athavale.
In ihrem Vortrag sprach Chiara Lubich, die Gründerin der Fokolare-Bewegung, über die „Zukunft einer multiethnischen, multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft“.
Das Geheimnis besteht nach Ansicht von Frau Lubich darin, dass es gelingt, unterschiedliche Personen zu einer Einheit werden zu lassen. „Das Geheimnis der Fähigkeit, unterschiedliche Menschen zu einer Einheit werden zu lassen, finden wir im modernen und aktuellen Geist des Evangeliums, der unsere Bewegung beseelt“, so Chiara Lubich. „Eine Spiritualität der Gemeinschaft führt zu einem neuen Lebensstil. Sie ist jedoch nicht ein Monopol unserer Bewegung, … sondern sie ein Geschenke Gottes, das seinem Wesen nach für alle Menschen auf der ganzen Welt bestimmt ist, die bereit sind es anzunehmen.“
„Was lehrt uns diese Spiritualität, wenn es um die Beziehungen zwischen unterschiedlichen Rassen, Kulturen und Religionen geht? Welche Einstellung lässt sich daraus für den Aufbau von Geschwisterlichkeit ableiten? Es setzt vor allem für diejenigen, die glauben, eine tiefe Achtung für Gott und für das, was er ist: Liebe, Vater“.
Während ihres Aufenthalts in London traf Frau Lubich am Mittwoch, den 15. Juni auch den Primas der Anglikanischen Kirche in England, Rowan Williams. Am 16. Juli war sie Gast des St. Mary College der Universität Surrey (London), wo sie eine Vorlesung zum Thema „Neue Bewegungen und marianisches Profil hielt“ mit dem der Zyklus „Mission und Evangelisierung“ abgeschlossen wurde. (PLR) (Fidesdienst, 22/6/2004 - 41 Zeilen, 462 Worte)


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