AFRIKA/BURKINA FASO - „Mit leeren Händen und einem Herzen voller Liebe zu Gott“: Bericht einer Missionsschwester, die unter Aidskranken tätig ist

Dienstag, 3 März 2009

Bobo Dioulasso (Fidesdienst) – „Mi leeren Händen und einem Herzen voller Liebe zu Gott“: schreibt Schwester Jeanette Archambeau von den Missionsschwestern der Franziskaner (FMM) in der Veröffentlichung „Meeting Space“, „lebe ich mit diesen Menschen zusammen, ich teile ihre Freude und ihr Leid und ihren Kampf ums Überleben“ Die Arbeit unter Aidskranken in Bobo Dioulasso hat für sie mit einem einfachen Treffen mit dem Verein „Hope for Tomorrow“ begonnen, der von freiwilligen Mitarbeitern der Franziskaner aus Belgien und Frankreich verwaltet wird. Tat um Tag bietet die Missionsschwester dort Menschen die HIV-infiziert oder Aidskranke sind heute Freundschaft und Hoffnung an.
„Sofané“, berichtet die Ordensfrau, „ist eine junge Witwe und erst 34 Jahre alt. Sie hat drei Kinder und verkauft Seife. Solange hat vier Kinder, von denen zwei HIV-infiziert sind. Mai ist 30 Jahre alt und ist nicht verheiratet, doch sie lacht immer und hat eine Stelle als Sekretärin bekommen. Und dann gibt es noch Aicha. Sie ist 1,70 m Groß und wiegt nur 34 Kilo und sie ist allein mit zwei Kindern. Ein Jahr lang hat sie eine antiretrovirale Behandlung bekommen, nun hat sich ihr Gemütszustand wieder verbessert. Sie sagt mir immer: ‚ich möchte für meine beiden Kinder leben!’. Obwohl sie extrem arm ist, kümmert sich Aicha auch noch um ihre Nichte, die Waise ist. Und erklärt: ‚Dem Kind geht es nicht gut und wenn ich sie im Dorf lassen würde, dann würde sie dort sterben, Alle sagen mir, dass meine Kräfte nicht ausreichen, doch ich kann sie nicht sterben lassen’ Heute geht es dem Kind gut und ich frage mich: wer von beiden hat wem das Leben gerettet?“.
Im Verein arbeiten auch Älter mit, die die Krankheit überwunden haben. Mit ihnen zusammen besucht Jeanette das Zentrum und betet mit den Gästen, wobei sie auch die andern Kranken und die muslimischen Gäste nicht vergisst. „Ich habe nichts“, erklärt sie abschließend, „doch das, was ich habe, gebe ich ihnen: meine Gegenwart neben der Präsenz des Herrn, mein Gebet und meine Freundschaft“. (AM) (Fidesdienst, 03/03/2009 – 29 Zeilen, 347 Worte)


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