VATIKAN - Kongregation für Selig- und Heiligsprechungsprozesse promulgiert 16 Dekrete: Märtyrertod bei Priestern, Ordensleiten und Laien anerkannt, die im vergangenen Jahrhunderten bei Verfolgungen in Mexiko und Spanien starben

Dienstag, 22 Juni 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am heutigen 22. Juni wurden in der „Sala Clementina“ im Vatikan in Anwesenheit von Papst Johannes Paul II. 16 Dekrete zu den heldenhaften Tugenden, dem Märtyrertod und den Wundern zahlreicher Diener Gottes verkündet. Bei den meisten handelt es sich um Märtyrer, die im vergangenen Jahrhundert bei Christenverfolgungen in Mexiko und Spanien ermordet wurden. Selig- und Heiligsprechungsprozesse betreffen vor allem Argentinien, Chile, Indien, Italien, Mexiko und Spanien.
Die erste Gruppe von Dekreten bezieht sich auf die heldenhaften Tugenden von sechs Dienern Gottes. Es handelt sich dabei um den spanischen Priester Pere Tarrés I Claret (1905-1950); den Inder Augustine Thevarparampil, Priester der syro-malankarischen Diözese Palai in Kerala (1891-1973); die Mexikanerin Madre Julia de las espinas del Sagrado Corazón (1881-1974); die italienische Ordensschwester Alfonsa Clerici (1860-1930); die in Argentinien geborenen und in Chile verstorbene Schwester Maria Crescencia Pérez (1897-1932); und die italienische Ordensschwester Serafina Gregoris (1873-1935).
Die Dekrete zum Märtyrertod betreffen eine „kleine Vertretung der große Vielzahl von Märtyrern und Zeugen des Glaubens, die Christus in Mexiko und Spanien bis zum Blutvergießen treu blieben“. Es geht dabei um:
Den Priester José Trinidad Rangel Montaño aus der Diözese Léon, Pfarrer Andrés Solá Molist, Claretianer spanischer Herkunft, und Leonardo Pérez Larios, Laie, die zusammen am il 25 Aprile 1927 in der Nähe der Stadt Lagos Moreno (Mexiko) ermordet wurden.
Den Priester Darío Acosta Zurita aus der Diözese Veracruz, der am 25. Juli 1931 drei Monate nach seiner Priesterweihe in der Kirche ermordet wurde.
In den Jahren von 1936 bis 1937 wurden in Spanien unter zahlreichen anderen auch vierzehn Mitlieder des Ordens der Karmeliter Barfüßer ermordet, darunter zwölf Ordenspriester unter Leitung von Pater Luca De San José; vierundvierzig Mitglieder des Ordens der Christlichen Schulbrüder unter Leitung von Bruder Leonardo José; la Ordensobere der Karmelitinnen von der Nächstenliebe, Mutter Apollonia del Santísimo Sacramento, Lizarraga Y Ochoa; vier Missionskarmelitinnen: Schwester Esperanza de la Ruz, Schwester María del Refugio del Santo Ángel, Schwester Daniela de San Bernabé und Schwester Gabriela di San Juan de la Cruz; zu der Gruppe gehörte auch ein 21jähriger Seminarist aus Barcelona, der Diener Gottes José Casas Ros.
Bruder Bernardo Fábrega Julià (1889-1934), vom Institut der Maristen, der "in odium fidei" zu Beginn des spanischen Bürgerkriegs ermordet wurde.
Der mexikanische Laie Anacleto González Flores, der am 1. Aprile 1927 zusammen mit drei jungen Mitgliedern der Katholischen Aktion der Mexikanischen Jugend ermordet wurde. Vier weitere Laien wurden in den Jahren 1927 und 1928 an unterschiedlichen Orten ermordet.
Der 15jährige Mexikaner José Sánchez Del Río, ermordet am 10. Februar 1928.
Abschließend wurden vier Dekrete über Wunder im Zusammenhang mit Seligsprechungsprozessen veröffentlicht, die auf Fürsprache folgender Diener Gottes geschehen sind: Pfarrer Pere Tarrés Y Claret; Mutter Maria Pia Mastena (1881-1951), Eurosia Fabris verwitwete Barban (1866-1932), Pina Suriano, Laiin (1915-1950). (S.L.) (Fidesdienst 22/6/2004 -38 Zeilen; 464 Worte)


Teilen: