ASIEN/BANGLADESCH - Die Oase der Gebets der Klarissinnen in Dinajpur: eine unverzichtbare Stütze der Mission

Donnerstag, 26 Februar 2009

Dacca (Fidesdienst) – Auch durch das kontemplative Leben ist eine Stütze der Mission: die katholische Kirche in Bangladesch setzt sich für Arme ein, ist im sozialen Bereich aktiv, hilft Ausgegrenzten und Kranken, engagiert sich im Bildungswesen und für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung, doch daneben gibt es auch das Gebet. Das Klausurkloster der Klarissinnen in Dinaijpur ist eine Oase der Spiritualität und des Gebets, wo die Schwestern um den Segen Gottes für das Land bitten. Man könnte sich fragen: „Warum schließen sich die Schwestern ein und beten, wo man doch ihre konkrete Hilfe in einem Land mit so vielen Armen Menschen Braucht könnte“, so Pfarrer Vincenzo Macera aus der italienischen Diözese Latina, der sich für Missionsprojekte in Bangladesch einsetzt und das Kloster vor kurzem besuchtet.
„Doch es ist von wesentlicher Bedeutung“, so der Geistliche, „dass es eine Klausurgemeinschaft gibt, die das Handeln der Missionare unterstützt, und indem sie dem Herrn gegenüberstehen und für Ihn leben, erinnern sie uns daran, dass die Quelle jedes Handelns der Herr ist und, damit es zu einer Umkehr der Herzen kommt, das Wirken des Herrn notwendig ist“.
Dies bekräftigte auch Mutter Teresa von Kalkutta, deren Schwestern mindestens viereinhalb Stunden am Tag beten, denn „der einzige Weg, um den Armen zu dienen und sie zu lieben ist das Verweilen um Gebet vor Gott: sonst dient man den Armen nicht sondern man bedient sich ihrer“, so Pfarrer Vincenzo. „Wo es so viel materielle Arbeit gibt, gibt es auch eine Armut des Herzens, die auf die Zerbrechlichkeit des Menschen zurückzuführen ist“, so der Geistliche weiter, „Wie können wir die Herzen der Menschen verwandeln. Nur Gott allein verwandelt das Herz, sagte auch der lange Jahre in Bangladesch tätige P. Luigi Pinos immer wieder.“
Klausurschwestern widmen sich dem Gebet: „Sie haben sich Gott geweiht um für Christus zu Leben, verborgen in Ihm, ein Geschenk an die Kirche, damit sie wächst: sie sind wie die Wurzeln, aus denen sich eine Pflanze nährt. Die Wurzeln sieht man zwar nicht, doch ohne sie stirbt die Pflanze“. Aus diesem Grund proklamierte die katholische Kirche auch die heilige Theresa vom Kinde Jesu zur Schutzpatronin der Missionen und zur Kirchenlehrerin: die junge Karmeliterin lebte in ihrem Kloster in Lisieux und widmete ihre Gebete und ihre Leiden der Mission.
Im Klausurkloster in Dinajpur, das 2008 eröffnet wurde (vgl. Fidesdienst vom 26/06/2008), leben 11 Klarissinnen. Der Komplex ist bis auf die Umgebungsmauer fast fertig gestellt, für die man auf weitere Spenden wartet. Das Kloster wird auch ein Eucharistisches Zentrum mit Ausstellung des Allerheiligsten für die Ewige Anbetung beherbergen: damit wird es für die Gläubigen der Diözese zu einem Bezugspunkt werden. (PA) (Fidesdienst, 26/02/2009 – 35 Zeilen, 445 Worte)


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