AMERIKA/ARGENTINIEN - Die Kirche erklärt sich solidarisch mit den Opfern des Erdrutsches in Tartagal: am Aschermittwoch findet eine Kollekte für betroffene Familien statt

Dienstag, 17 Februar 2009

Salta (Fidesdienst) – Caritas Argentinien hilft den obdachlosen Familien in Tartagal, wo vor einer Woche bei einem Erdrutsch mindestens zwei Menschen starben und zahlreiche Infrastrukturen zerstört wurden. „Vor allem mussten Aufnahmezentren für die Betroffenen eingerichtet werden, die in Einrichtungen der Caritas in den Pfarrgemeinden und in Schulen untergebracht wurden, wo sich nun vor allem viele Frauen und Kinder aufhalten. Viele haben durch die starken Gewitterschauer alles verloren“, so Mitarbeiter der Caritas-Zentrale der Diözese Oran, in der sich der Ort Tartagal befindet.
In einer Verlautbarung mit dem Titel „Das Drama von Tartagal betrifft uns alle“ fordert Erzbischof Mario Antonio Cargnello von Salat alle Gläubigen auf, den Opfern des Erdrutsches zu helfen: „Der Schmerz hat viele Familien in Tartagal heimgesucht, die von den Überschwemmungen betroffen sind und mit ansehen mussten, wie ihre Wohnung, ihre Sicherheit, alles verloren ging. Der Herr besucht uns und klopft an unser Herz und bittet uns, dass wir ihn an der Seite unserer Brüder und Schwestern gegenwärtig werden lassen, als Zeugen der Hoffnung und durch brüderliche Solidarität“. Zusammen mit dem Administrator der Diözese Oran, Mgr. Andres Buttu, besuchte der Erzbischof die Betroffenen und veranlasste für den Aschermittwoch am 25. Februar eine Kollekte, „die ganz für die Unterstützung unserer Brüder und Schwestern in Tartagal bestimmt ist. Die Spenden die bei den Gottesdiensten an diesem Tag gesammelt werden, werden der Caritaszentrale oder der Erzdiözese zur Verfügung gestellt werden.“. „Insbesondere“, heißt es in der Verlautbarung abschließend, „wollen wir durch unsere gemeinsames Gebet Trost spenden und Hoffnung schenken. Der Herr wird uns helfen, diese schwierige Situation zu überwinden.“
Unterdessen brachte auch die Universität Cordova eine Solidaritätskampagne auf den Weg. Studenten und Mitarbeiter der Universität werden gebeten „mit dem Dorf Tartagal zusammenzuarbeiten und bei der Überwindung der gegenwärtigen kritischen Lage an dessen Seite zu stehen“.
Die Bischöfe des argentinischen Nordwestens (Erzdiözesen Salta und Tucuman und Diözesen Anatuya, Concepcion, Santiago dell’Estero, Cafayate, Catamarca, Humahuaca, Jujuy und Oran) trafen sich vom 16. Februar bis 18. Februar in Sanl Salvatore in Jujuy zu einer Versammlung in deren Verlauf man sich auch mit der Krisensituation befasste. Sie wollen die betroffenen Gebiete besuchen, um dort die Verbundenheit mit den von der Naturkatastrophe betroffenen Menschen Ausdruck zu verleihen.
Wie Bischof Marcelino Palentini von Jujuy betonte befasst man sich bei der Sitzung auch mit Themen „die sich mit der in Aparecida angeregten Mission befassen“. Außerdem werden sich die Bischöfe mit den Resultaten der Bischofssynode zum Wort Gottes auseinandersetzen, die im Oktober vergangenen Jahres im Vatikan tagte und den bevorstehenden Ad limina-Besuch in Rom erörtern, der Ende April geplant ist. Der Administrator der Diözese Oran wird die Teilnehmer über die „neusten Entwicklungen informieren und mögliche Hilfsmaßnahmen anregen“. Unterdessen forderte Bischof Marcelino Palentini die Einwohner der ganzen Region auf, „ihr Möglichstes zu tun, um den Brüdern und Schwestern in Tartagal zu helfen“. (RG) (Fidesdienst 17/02/2009)


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