ASIEN/INDIEN - Schlussbotschaft zum Missionskongress auf Goa: „Wir sollen die Liebe Gottes in unseren Familien, in unseren Städten und in der Welt verkünden“

Dienstag, 17 Februar 2009

Goa (Fidesdienst) – „Die Liebe Christi drängt uns die Nachricht von der Liebe Gottes zu verkünden“, mit diesem Satz, der sich an den Worten des heiligen Apostels Paulus inspiriert (vgl. 2 Kor 5,14), beginnt die Schlussbotschaft zum Missionskongress, der auf Goa vom 6. bis 8. Februar stattfand und die dem Fidesdienst vom Pressesprecher der Diözese, P. Francisco Caldeira zur Verfügung gestellt wurde. In der Botschaft wurde beim Schlussgottesdienst der Kongressteilnehmer verlesen, dem Erzbischof Filipe Neri Ferrao von Goa und Damao vorstand und bei dem neben dem emeritierten Erzbischof Raul Nicolau Gonsaves rund 50 Priester konzelebrierten. In der Botschaft wird an erster Stelle daran erinnert, dass Gott den Menschen aus Liebe geschaffen und seinen Sohn als „Missionar der Liebe“ gesandt hat. Aus Liebe habe er uns durch seinen Tod und seine Auferstehung erlöst und uns die Apostel gesandt, die diese Sendung der Erlösung durch die Liebe bis an die Grenzen der Erde verbreiten sollten. Im Laufe der Zeit habe sich schließlich eine immer größere Anzahl von Menschen sich dieser Sendung der Verkündigung der Liebe Jesu angeschlossen.
„Vor fünf Jahrhunderten kam der heilige Franz Xaver nach Goa und brachte uns diese Botschaft der Liebe“, heißt es wörtlich, wobei die Autoren auch an den seligen Joseph Vaz und an Angelo D’Souza erinnern. Aus der Erfahrung der Liebe Gottes, die beim Kongress gemacht werden konnte, „sind wir nun von Jesus berufen, uns der Herausforderung der Verkündigung der Liebe Gottes in unseren Familien, in unseren Städten und in der Welt zu stellen“.
Dabei betont die Botschaft insbesondere drei Punkte: die Familie ist der Ort, an dem jeder die Liebe Gottes erfahren kann und in dieser aufwächst, deshalb soll die Familie diese Liebe auch unter den Nachbarn verkünden und das Entstehen kleiner Basisgemeinden fördern, wobei die Bildung junger Menschen eine Priorität darstellt. Außerdem sei jeder Gläubige berufen, von Christus im Alltag, am Arbeitsplatz und im Bereich der Politik, der Finanzwelt und der Kultur zu verkünden. Es sei notwendig, andre Menschen an dieser Aufgabe zu beteiligen und das Engagement für den Dialog und den Frieden zu stärken.
Abschließend erinnert die Botschaft an die bevorstehenden Feiern zum 300. Todestag des seligen Joseph Vaz (1951-1711), der von Indien aus nach Sri Lanka ging, um dort die Liebe Gottes zu verkünden. Diese Feiern seien Anlass zum Gebet und zu großzügiger Zusammenarbeit, auf den Spuren des seligen Joseph Vaz, „damit die christliche Botschaft auch in die entferntesten Länder gelangt“.
In einem Schlussbericht, der der Schlussbotschaft als Anhang beigefügt ist, wird daran erinnert, dass der Missionskongress auf Goa am 6. Februar, das Weihefest der Kathedrale von Goa begann und am 8. Februar in Pilar (Goa) endete. Wie aus dem Bericht hervorgeht wurde der Kongress von Erzbischof Filipe Neri Farrao von Goa und Damao eröffnet. Es nahmen 400 Delegierte aus 164 Pfarreien der Erzdiözese Goa und Damao teil und rund einhundert Gläubige aus der Mission Damao. Der Erzbischof erinnerte bei der Eröffnung daran, dass „das Geschenk des Glaubens, das von Missionaren aus dem Westen nach Goa gebracht wurde, im kommenden Jahr das 500. Jubiläum feiert. Doch aus unserem Land gingen auch Missionare in andere Länder, die dort zur Verkündigung der Frohbotschaft in diesen Nationen beigetragen haben.
Das Thema des Kongresses lautete: „Wir geben die Liebe Gottes weiter, die uns durch die Liebe Jesu verkündet wurde“. Dieses Thema erläuterte der Rektor des All India Mission Seminary, Pfarrer Seby Mascarenhas, in seinem Vortrag. Der Vorsitzende des Veranstaltungsausschusses des Missionskongresses, P. Saturnino Dias, sprach in seinem Vortrag über das reiche Glaubenserbe, das die Missionare im Laufe der vergangenen 500 Jahre hinterlassen haben. „Diese Veranstaltung war ein freudiger Ausdruck des Glaubens, der Generationen von Gläubigen inspiriert, die heute die Erzdiözese Goa und Damoa bilden“, heißt es in dem Bericht weiter, „diese Freude drückt sich in drei Bereichen aus: der empfangene Glaube, der gelebte Glaube und die Weitergabe des Glaubens.“ Im Verlauf des Kongresses sprachen zahlreiche Redner über die eigene Glaubenserfahrung in verschiedenen Lebensbereichten. Es nahmen auch Vertreter anderer Religionen (Muslime, Hindus, Parsi) teil, die über die eigene Erfahrung im Zusammenleben mit Christen sprachen und dabei die positive und negative Aspekte erläuterten. (SL) (Fidesdienst 17/02/2009 – 54 Zeilen, 694 Worte)


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