AFRIKA/SÜDAFRIKA - „Unsere Schulen bemühen sich darum allen, Reichen und Armen, dabei zu helfen sich im Glauben zu entfalten“: Botschaft der Bischöfe zum Beginn des neuen Schuljahres in Südafrika

Dienstag, 17 Februar 2009

Johannesburg (Fidesdienst) – „Als katholische Bischöfe Südafrikas wollen wir unsere große Wertschätzung gegenüber allen bekunden, die in den katholischen Schulen tätig sind. Als Bischöfe bekräftigen wir unser unmissverständliches Engagement zugunsten der katholischen Schulen, die auf dem Evangelium Gründen, deren Mitte Christus ist und die sich darum bemühen, eine aufmerksame, altruistische und selbstlose Gemeinschaft zu sein“, so die Bischöfe von Südafrika zum Beginn des neuen Schuljahres in einer vom Vorsitzenden der Southern African Catholic Bishops’ Conference (SABC), Erzbischof Tlahagale von Johannesburg unterzeichneten Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt.
In der Botschaft wird besonders unterstrichen, dass „der Unterricht ein wichtiger Teil der Sendung der Kirche war und ist. Unsere Schulen bemühen sich darum allen, Reichen und Armen, dabei zu helfen sich im Glauben zu entfalten und den Glauben durch die Erfahrung zu ergänzen. Katholische Schulen inspirieren sich am Evangelium und achten deshalb die Freiheit und die Würde jedes Menschen und fördern die Integrität der Person, den moralischen Mut und die soziale Verantwortlichkeit als Zeichen einer authentischen christlichen Persönlichkeit.“
Was den Religionsunterricht anbelangt, so betonen die Bischöfe, dass „die Lehrpläne auf dem Evangelium und auf gesunden erzieherischen Prinzipien basieren. Wir wollen dafür sorgen, dass das Gebet und die Liturgie im Leben unserer Schulen auch künftig im Mittelpunkt stehen.“
In diesem Sinn heißt es in der Botschaft weiter: „Die Lehrer an katholischen Schulen sind von Gott berufen, am Lehramt Christi teilzuhaben. Ihre Berufung verlangt intuitive Begabung, gewissenhafte Arbeit, Professionalität und Sorge um die Kinder, die ihnen anvertraut wurden. Die Lehrer unserer Schulen bezeugen die Mission Christi durch die Verwirklichung einer Gesellschaft, die auf den Prinzipien der Liebe, des Friedens, der Wahrheit und der Gerechtigkeit basiert. Zudem sind die Lehrer berufen, ihre Schüler darauf vorzubereiten, aktiv und verantwortungsbewusst in der Gesellschaft mitzuwirken und damit zu Akteuren eines sozialen Wandels zu werden.“
Die Bischöfe erinnern auch an die Fortschritte im Bereich der schulischen Selbstfinanzierung im Laufe der vergangenen Jahrzehnte. „In der Vergangenheit waren wir von religiösen Orden oder ausländischen Hilfen abhängig, was die Finanzierung unserer Schulen anbelangt. Dies ist nicht mehr so. Südafrika und seine Nachbarländer sind gewachsen und haben die Phase des Missionslandes überwunden. Heute ist es für uns so weit, dass wir die Verantwortung für eine autonome und selbstfinanzierte Kirche übernehmen können. Katholische Schulen sollten in der Lage sein, sich bei dieser Herausforderung auf die Laien zu stützen.“
„Wir bitten alle unsere Mitglieder der katholischen Gemeinden, Eltern dazu zu ermuntern, ihre Kinder in katholische Schulen zu schicken. Die Eltern spielen eine grundlegende Rolle bei der Förderung der Bildungsvision, auf der unsere Schulen gründen. Wir wissen, dass die meisten katholischen Kinder keine katholischen Schulen besuchen und wir möchten deshalb sowohl die Lehrer als auch die Schüler unserer Schulen dazu anregen, die Werte unseres Glaubens auch an staatlichen Schulen zu bezeugen. Und wir ermuntern alle Katholiken, die sich für den Lehrerberuf entschieden haben, die Möglichkeit der Arbeit an katholischen Schulen ernsthaft in Betracht zu ziehen.“
„Möge diese ein gutes Schuljahr für Lehrer, Mitarbeiter, Eltern und Vertreter der Regierungsstellen werden, sowie für alle Gemeinden, in denen sich die Schulen befinden. Gott segne unseres Schulen, damit sie Orte der Hoffnung sein können“, so die Bischöfe abschließend. (LM) (Fidesdienst, 17/02/2009 – 49 Zeilen, 549 Worte)


Teilen: