VATIKAN - Beileidstelegramm des Papstes zum Tod von Kardinal Stephen Kim Sou-hwan: der emeritierte Erzbischof von Seoul war der erste koreanische Kardinal

Dienstag, 17 Februar 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – In einem Telegramm an den Erzbischof von Seoul (Korea), Kardinal Nicholas Cheong Jinsuk, bekundet Papst Benedikt XVI. sein Beileid zum Tod von Kardinal Stephen Kim Sou-hwan, der am Montag, den 16. Januar starb. In seinem Telegramm schreibt Papst Benedikt XVI.: „Die Nachricht vom Tod von Kardinal Stephen Kim Sou-hwan erfüllt mich mit tiefer Trauer und ich möchte Ihnen und allen Bürgern Koreas mein Beileid bekunden. In dankbarerer Erinnerung an die langen Jahre des frommen Dienstes von Kardinal Kim an der katholischen Gemeinde in Seoul und die vielen Jahre der treuen Unterstützung des Heiligen Vaters als Mitglied des Kardinalskollegs schließe ich mich Ihnen im Gebet dafür an, dass unser barmherziger Vater ihn für seine Werke entlohnen und seine edle Seele in die Freude und den Frieden des Himmelreichs aufnehmen möge. Den Angehörigen von Kardinal Kim und allen, die am Beisetzungsgottesdienst teilgenommen haben, erteile ich meine Apostolischen Segen als Unterpfand des Trostes und der Kraft im Herrn. Benedikt PP. XVI.“
Kardinal Stephen Kim starb im Alter von 86 Jahren in im katholischen St. Mary- Krankenhaus in Gangnam in Seoul. Er wurde am 8. Mai 1922 in Daegu geboren und am 15. September 1951 zum Priester geweiht. Am 15. Februar 1966 wurde er zum Bischof von Masan ernannt und am 31. Mai desselben Jahres zum Bischof geweiht; am 9. April 1968 wurde er Erzbischof von Seoul und 1969 erhob ihn Papst Paul VI. beim Konsistorium am 28. April dieses Jahres zum Kardinal. Er wurde besonders dafür bekannt, dass er im Alter von erst 46 Jahren an die Spitze der Erzdiözese Seoul berufen wurde und er war der erste koreanische Kardinal und der jüngste Kardinal weltweit. Am 3. April 1998 trat er von seinem Amt als Erzbischof zurück. Vom 10. Juni 1975 bis zum 3. April 1998 war er auch Apostolischer Administrator von Pjöngjang.
Kardinal Stephen Kim Sou-hwan wollt vor allem den Geist der Erneuerung des Zweiten Vatikanischen Konzils in den Strukturen der Diözese umsetzen, die Evangelisierungstätigkeit intensivieren und dabei vor allem die Laien mit einbinden. Besonderes Augenmerk widmete er auch dem Dialog mit den Nichtchristen und der Koordinierung der verschiedenen Kräfte im karitativen uns sozialen Ereich. Mutig waren angesichts der schwierigen innenpolitischen Lage seine Positionen und Initiativen zum Schutz der Menschenrechte, der Arbeiter und der Demokratie. Er war mehrmals Vorsitzender der Koreanischen Bischofskonferenz und leitete von 1973 bis 1977 die Föderation der Asiatischen Bischofskonferenzen (FABC). Viele Jahre lang war er Mitglied des Rates des Generalsekretariats der Bischofssynode. Kardinal Kim war auch delegierter Präsident der Sondersynode für Asien, die vom 19. April bis 14. Mai 1998 im Vatikan tagte. (SL) (Fidesdienst, 17/02/2009 – 34 Zeilen, 447 Worte)


Teilen: