AMERIKA/KUBA - Die Kirche bezeichnet den Mord an dem spanischen Priester Eduardo de la Fuente Serrano „als eine ungewöhnliche Episode“

Montag, 16 Februar 2009

Havanna (Fidesdienst) – In einer Verlautbarung sprach der Erzbischof von Havanna den Angehörigen, Freunden und Mitbrüdern des spanischen Geistlichen Eduardo de la Fuente Serrano sein Beileid aus. Der spanische Priester wurde am Samstag in der kubanischen Hauptstadt unter noch ungeklärten Umständen ermordet worden.
Am Samstag, den 14. Februar, wurden die Polizeibehörden und die zuständigen Regierungsstellen über das Auffinden der Leiche des Priesters in einem Stadtteil im Nordwesten von Havanna informiert. Nach ersten Ermittlungen soll es sich um einen Überfall handeln. Der Erzbischof von Havanna, Kardinal Jaime Ortega befand sich zum Zeitpunkt des Mordes in Spanien, wo er über den Vorfall informiert wurde.
Wie das spanische Konsulat mitteilt, soll der Priester in einer wenig besuchten Straße in der Nähe des Zoos der kubanischen Hauptstadt mit einem Messer erstochen worden sein. Das Fahrzeug des Ermordeten wurde in der Gemeinde Bauta, rund 20 Kilometer vom Ort der Tat entfernt aufgefunden.
„Die Polizei setzt ihre Ermittlungen fort“, heißt es in der Verlautbarung des Erzbischofs, in der auch die Bereitschaft der Kirche zur „Unterstützung der Ermittlungen bekräftigt wird.
Kubanische Kirchenvertreter bezeichnen die Tat unterdessen als „ungewöhnliche Episode für die Kirche in Kuba“. In diesem Zusammenhang bringen sie auch die „Verbundenheit mit allen Missionaren und Missionarinnen aus anderen Ländern zum Ausdruck, die ihren Dienst an der Kirche und an der Nation in Kuba leisten“.
Der katholische Priester Eduardo de la Fuente Serrano wurde vor 61 Jahren in Guadalix de la Sierra in der Provinz Madrid (Spanien) geboren und war seit drei Jahren in Kuba in der Kirche der heiligen Klara von Assisi im Stadtteil Lawton in Havanna tätig, wo er sich auch für humanitäre Werke einsetzte. Wie ein Angehöriger des Opfers mitteilt war Eduardo de la Fuente erstmals vor zehn Jahren nach Havanna gekommen, wo er jedes Jahr im Juli einen Gemeindepfarrer vertrat. „Vor drei Jahren zog er schließlich endgültig um“ und wollte vor allem bedürftigen Menschen helfen. Vor seiner Abreise nach Kuba war er in Madrid als Gemeindpfarrer in Carbachel tätig. Die spanischen Konsularbehörden teilten mit, man tue alles dafür, dass die Leiche des Geistlichen „so bald wie möglich“ nach Spanien überführt werden könne. (RG) (Fidesdienst, 16/02/2009 – 31 Zeilen, 366 Worte)


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