AFRIKA - In insgesamt 36 afrikanischen Ländern kommt die Schlafkrankheit vor, jedes Jahr werden rund 30.000 neue Fälle diagnostiziert

Mittwoch, 9 Juni 2004

Rom (Fidesdienst) - Die Schlafkrankheit kommt nur im tropischen Afrika vor und insgesamt sind dort 36 Länder betroffen. Man unterscheidet zwei Varianten, die ost- und die westafrikanische Form, die sich vor allem in der Dauer des Krankheitsverlaufs unterscheiden. Von der ersten Variante sind vor allem Viehbestände betroffen, was wirtschaftliche Schäden für die größtenteils auf Landwirtschaft und Viehzucht basierenden Länder mit sich bringt. Die zweite Form betrifft den Menschen und führt bei den betroffenen Patienten vor allem durch die Schädigung des Nervensystems zu Pflegefällen.
Die Infektionskrankheit (auch Trypanosomiasis genannt) wird durch den schmerzhaften Stick der Tsetsefliege übertragen, die vor allem in feuchten und warmen Gebieten, an Flussläufen, in Kaffeeplantagen oder in Waldgebieten vorkommt. Meistens kommt es nach der Ansteckung zu einem chronischen und zyklischen Krankheitsverlauf. Die Prophylaxe besterht in erster Linien in der Bekämpfung der Tsetsefliege in den betroffenen Ländern sowie in der Vermeidung von Fliegenstichen.
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation leben insgesamt 55 Millionen Menschen in gefährdeten Gebieten, jedes Jahr werden rund 30.000 neue Krankheitsfälle diagnostiziert.
Die im fortgeschrittenen Krankheitsstadium auftretenden neurologischen Symptome und Schlafstörungen geben der Krankheit ihren Namen. Eine Störung der Nahrungsaufnahme führt zur typischen drastischen Gewichtsabnahme, die in vielen Fällen zum Tod führt, wenn die Krankheit nicht erfolgreich behandelt wird. (AP) (Fidesdienst, 9/6&2004 -25 Zeilen, 291 Worte)


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