VATIKAN - Papst Benedikt XVI. am Welltag der Kranken: „Wir Christen finden die Antwort auf das Rätsel des Schmerzes und des Todes in Christus“

Donnerstag, 12 Februar 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Dieser Tag lädt uns ein, die Kranken die spirituelle Verbundenheit der Kirche intensiver Spüren zu lassen. … Gleichsam gibt uns der heutige Tag Gelegenheit, über die Erfahrung der Krankheit, des Schmerzes und im allgemeinen über den Sinn des Lebens nachzudenken, der auch ganz erfüllt werden soll, wenn es ein Leben in der Krankheit ist“, so Papst Benedikt XVI. bei der Begegnung mit den am 11. Februar, dem Fest der Gottesmutter von Lourdes und dem Welttag der Kranken, im Petersdom versammelten Kranken. Im Anschluss an den gemeinsamen Gottesdienst für die Kranken des UNITALSI und der Opera Romana Pellegrinaggi im Petersdom, dem der Präsident des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst, Kardinal Javier Lozano Barragan, vorstand, begrüßte der Papst die Teilnehmer und erinnerte in seiner Ansprache an die Botschaft zum diesjährigen Welttag der Kranken, in insbesondere den kranken Kindern gewidmet ist. „Wenn einem die Worte bereits angesichts eines erwachsenen Kranken fehlen“, so der Papst, was soll man dann erst sagen, wenn die Krankheit ein unschuldiges Kind trifft? Wie kann man auch in so schwierigen Situationen die barmherzige Liebe Gottes spüren, der seine Kinder auch in der Prüfung nicht verlässt?
Diese Fragen, so der Papst „finden keine Antwort auf rein menschlicher Ebene, denn der Schmerz, die Krankheit und der Tod, bleiben für unsere Vernunft unerforschbar. Doch es hilft uns das Licht des Glaubens, das Wort Gottes enthüllt uns, dass auch diese Übel auf geheimnisvolle Weise vom göttlichen Heilsplan „umarmt“ werden. Der Glaube hilft uns dabei, das Leben als schön und lebenswert zu empfinden, auch wenn es von Krankheit geschwächt ist. Gott hat den Menschen für das Glück und für das Leben geschaffen, auch wenn Krankheit und Tod als Folge der Sünde in unsere Leben gelangt sind. Doch der Herr überlässt uns nicht uns selbst; Er, der Vater des Lebens, ist der Arzt des Menschen und hört nicht auf, sich liebevoll über die leidenden Menschen zu beugen“.
Die von Jesus im Evangelium für die Heilung der Seele und des Körpers aufgezeigten Bedingungen seien die Umkehr und der Glaube. „Doch Jesus hat nicht nur gesprochen: er ist das menschgewordene Wort. ER hat mit uns gelitten, er ist gestorben. Mit seinem Leiden und seinem Tod hat er unsere Schwäche ganz angenommen und verwandelt. Deshalb schrieb Papst Johannes Paul II. in seinem Apostolischen Schreiben „Salvifici doloris“ - ‚Leiden bedeutet, dass man besonders empfindlich wird, besonders empfänglich für die heilenden Kräfte Gottes, die er den Menschen in Christus schenkt’ (Nr. 23)“.
„Wir werden uns zunehmend bewusst, dass das Leben des Menschen kein verfügbares Gut ist“, so Papst Benedikt XVI. weiter, „sondern ein wertvoller Schrein, den wir bewachen und pflegen müssen so gut es nur geht, von seinem Anfang an bis zu seinem natürlichen Ende. Das Leben ist Geheimnis, das an sich Verantwortlichkeit, Liebe, Geduld und Mitgefühl aller und eines jeden erfordert. Noch notwendiger ist, dass man diejenigen die krank sind und leiden, mit Fürsorge und Respekt umgibt. Dies ist nicht immer einfach; wir wissen jedoch, wo wir den Mut und die Geduld finden, damit wir die widrigen Ereignisse des irdischen Lebens und insbesondere Krankheit und jede Art von Leiden bewältigen können. Wir Christen finden die Antwort auf das Rätsel des Schmerzes und des Todes in Christus“
Der Papst erinnert insbesondere daran, dass „jeder Gottesdienst das ewige Gedenken an den gekreuzigten und auferstandenen Gott ist, der die Macht des Bösen mit der Allmacht seiner Liebe besiegte. Wir können also in der ‚Schule’ des eucharistischen Christus lernen, wie wir das Leben immer lieben unsere scheinbare Ohnmacht gegenüber Krankheit und Tod akzeptieren können.“ (SL) (Fidesdienst, 12/02/2009 – 46 Zeilen, 507 Worte)


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