OZEANIEN/SALOMONINSELN - Missionsschwestern von der Gesellschaft Mariens feiern das hundertjährige Jubiläum ihrer Tätigkeit auf den Salomonen

Montag, 7 Juni 2004

Honiara (Fidesdienst) - Seit hundert Jahren leben und arbeiten die Ordensschwestern der Missionarinnen von der Gesellschaft Mariens auf den unzähligen Inseln im Pazifischen Ozean. Unermüdlich verkünden sie dabei das Evangelium, betreuen Gläubige und Familien, unterrichten in Schulen, pflegen Kranke und sind im sozialen Bereich tätig. Die mit den Maristen assoziierten Missionarinnen von der Gesellschaft Mariens feiern 2004 das hundertjährige Jubiläum ihrer Ankunft auf den Salomonen. Als wahre Vorreiterinnen haben sie in diesem Teil der Welt zur Entsendung zahlreicher anderer Schwesternkongregationen und Laienorden beigetragen.
Die offiziellen Jubiläumsfeiern werden am 12. Juni stattfinden. Mit einer Danksagungsmesse im Dom von Honiaria und einem Fest, zu dem Priester, Ordensleute, Laien und Wohltäter eingeladen sind.
Die Provinzobere der Schwesternkongregation auf den Salomonen, Schwester Cristina Mac Lean, wandte sich aus diesem Anlass in einem Schreiben an die Bewohner der Salomonen. In dem Brief, der dem Fidesdienst vorliegt, bekräftigt Schwester Cristina: „Anlässlich des 100jährigen Jubiläums unserer missionarischen Tätigkeit möchten wir den Menschen auf den Salomonen für ihre Aufnahme danken und dafür, dass wir in diesem Land unsere Arbeit verrichten durften. Ihr hab uns in eurem Land willkommen geheißen und mit uns den Reichtum eurer Kultur und Traditionen geteilt. Ihr habt uns dabei unterstützt wenn es darum ging Religionsunterricht zu geben oder Kranke zu pflegen. Wir danken euch für eure bedingungslose Unterstützung“.
„In jüngster Zeit“, so die Ordensschwester weiter, „haben wir mit euch unter dem Bürgerkrieg gelitten und zusammen mit euch um eure gefallenen Söhne getrauert. Heute sind wir stolz, dass wir zu eurem Volk gehören dürfen“.
Der Kongregation traten im Laufe der Jahre auch zahlreiche einheimische Schwestern bei: Heute sind fünf auf den Salomonen gebürtige Schwestern als Missionarinnen in Lateinamerika und Afrika tätig, während zwei weitere derzeit in Neuseeland. „Das ist das größte Geschenk, das ihr uns machen konntet“, so Schwester Cristina abschließend.
Der damalige Apostolische Vikar der Salomonen, Bischof Betretux, hatte 1903 um die Entsendung eines religiösen Frauenordens zur Unterstützung des Wachstums der Ortskirche gebeten. Am 24. Juli 1904 baten die ersten beiden Schwestern um Entsendung auf die Salomonen. Sie kamen im Oktober desselben Jahres auf der Insel Rua Sura an, wo sie die erste Missionsstation und eine Schule gründeten. Neben den Schulen eröffneten die Schwestern später auch Krankenhäuser und Leprastationen.
Die Maristen kamen bereits 1836 nach Ozeanien, wo sie das Apostolische Vikariat Westozeanien betreuten. Die Missionsschwestern der Gesellschaft Mariens wurde als Drittorden gegründet und mit der Festlegung der ersten Regel 1881 mit dem Männerorden assoziiert. 1931 wurde der Orden mit der Billigung der Statuten des Päpstlichen Rechts durch Propaganda Fides in eine religiösen Schwesternorden umgewandelt. Heute hat der Orden 560 Mitglieder, die in 26 Ländern auf allen fünf Kontinenten Leben und arbeiten. (PA) (Fidesdienst, 7/6/2004 - 42 Zeilen, 451 Worte)


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