AFRIKA - Der 12. Gipfel der Afrikanischen Union mit einem Tag Verspätung beendet

Donnerstag, 5 Februar 2009

Addis Abeba (Fidesdienst )- Mit einem Tag Verspätung endete der 12. Gipfel der Afrikanischen Union, der in Addis Abeba, Hauptstadt von Äthiopien und Hauptsitz der Union (siehe Fides 2/2/2009).
Die Verlängerung der Arbeiten um einen Tag wurde durch die starken Kontraste ausgelöst, die unter den afrikanischen Regierungschefs explodierten aufgrund des Vorschlags des libysche Leaders Gadaffi, die „Vereinigten Staaten Afrikas“ ins Leben zu rufen. Es handelt sich um das Projekt, die aktuelle Afrikanische Union in eine Konföderation von unabhängigen Staaten zu verwandeln, die durch eine gemeinsame Außen- und Finanzpolitik vereint wären. Die Wahl Gadaffis zum temporären Präsidenten der Union hat eine Debatte ausgelöst, die den Gipfel um einen Tagverlängert hat.
Gadaffi, als Präsident der Union, hat in der Tat ein Jahr Zeit, die Skeptiker zu überzeugen, sein Projekt zu unterstützen. Der libysche Leader schaffte es, eine Übereinkunft zur Transformation der Kommission der Afrikanischen Union im Exekutivrat zu erreichen. Es handelt sich um das exekutive Organ der Union, das jetzt über ein weiträumigeres Mandat verfügt, um den Prozess der Vereinigung des Kontinents voranzubringen.
Der südafrikanische Präsident Kgalema Motlanthe hat in einem Interview erklärt, dass die Vorschläge, die afrikanische Union zu stärken, erst im Lauf der nächsten drei Monate in Betrachtung gezogen werden sollten. „Das Ziel ist, die Funktionen und die Verantwortung des Exekutivrates zu stärken“, so der südafrikanische Präsident.
Während des Gipfels waren die Spannungen zwischen dem libyschen Leader und einigen Staatsoberhäuptern offensichtlich. Der Präsident von Uganda, Yoweri Museveni, hatte vorgeschlagen, das Leadreship der Afrikanischen Union in eine Troika zu verwandeln, um den Einfluss Gadaffis al Präsident der Union zu mindern – einem Amt, das in Wirklichkeit schon wenig effektive Macht mit sich bringt.
Es zeichnen sich so zwei Felder ab: auf der einen Seite Länder wie Libyen, die auf die Beschleunigung der Vereinigung drängen und erklären, die sei der einzige Weg, den der von Krieg und Trockenheit verwüstete Kontinent gehen könne. Auf der anderen Seite Staaten wie Nigeria, Südafrika, Äthiopien und Kenia, die eine schrittweise Integration vorschlagen, da sie der Meinung sind, eine Beschleunigung des Prozesses würde mehr Probleme schaffen als lösen. (L.M.) (Fidesdienst 5/2/2009 Zeilen 34 Worte 352)


Teilen: