AMERIKA/KUBA - Beim Zweiten Internationalen Kongress über Dengue-Fieber und Gelbfieber wird die Armut als Hauptursache für die zunehmende Verbreitung der beiden Krankheiten bezeichnet

Freitag, 4 Juni 2004

Rom (Fidesdienst) - Seit jeher ist der Zusammenhang zwischen Hygiene und Armut Ursache schwerer Infektionserkrankungen wie Dengue-Fieber, Gelbfieber, Cholera usw. In vielen Ländern haben sich Organisationen für die Verbreitung einer Hygienekultur unter der Bevölkerung engagiert, um damit gegen diese Krankheiten vorzubeugen, die mit entsprechenden Verhaltensmaßnahmen bekämpft und überwunden werden können.
In Havanna ging vor kurzem der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Programm für Tropenmedizin veranstaltete Zweite Internationale Kongress über Dengue-Fieber und Gelbfieber zu Ende, an dem rund 500 Ärzte, Epidemiologen und Akademiker aus insgesamt 42 verschiedenen Ländern teilnahmen.
Die gegenwärtige Situation scheint sich im Vergleich zum vergangenen Jahrzehnt verschlechtert zu haben, als bereits in 100 Ländern Dengue-Fieber-Epidemien registriert wurden und über 50 Millionen infiziert wurden.
Nach Ansicht der Experten hat auch die schwierige Wirtschaftslage zum Entstehen von Bedingungen beigetragen, die eine Verbreitung von Dengue-Fieber, Malaria und anderen Infektionskrankheiten begünstigen.
Der neue kubanische Gesundheitsminister erläuterte die in seinem Land angewandten Sicherheitsmaßnahmen zur Bekämpfung der Stechmücke Aedes aegypti, die für die Übertragung der Virusinfektion Dengue-Fieber verantwortlich sind.
Experten der WHO und anderer Organisationen stellten über 300 wissenschaftliche Studien zur Entwicklung von Impfstoffen gegen die Virusinfektion, für die bisher noch kein marktreifes Produkt existiert.
In den vergangenen Jahren hat sich die in den Tropen weltweit verbreitete Virusinfektion, die zu hohem Fieber, Hautausschlag und Kopf- und Gliederschmerzen führt, vor allem in Lateinamerika verbreitet, wo es zu mehreren Epidemien gekommen ist.
Hauptverbreitungsgebiete sind dort Brasilien, Venezuela und Mexiko, wohingegen die höchsten Sterblichkeitsraten aus Honduras, El Salvador und Nicaragua gemeldet werden. (AP) (Fidesdienst, 4/6/2004 - Zeilen, Worte)


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