EUROPA/SPANIEN - 50. „Manos Unidas“-Aktion „Hungerbekämpfung: ein Projekt für alle“: „Die größte Schwierigkeit bei der Bekämpfung des Hungers in der Welt ist die Überzeugung, dass man es nicht schaffen kann“

Mittwoch, 4 Februar 2009

Madrid (Fidesdienst) – Am 2. Februar präsentierte das katholische Hilfswerk „Manos Unidas“ die Aktion „Hungerbekämpfung: ein Projekt für alle“, die dieses Jahr zum 50. Mal stattfindet, seit eine Gruppe von Frauen der Katholischen Aktion die erste Aktion zur Hungerbekämpfung unter dem Motto „Wir erklären dem Hunger den Krieg“ auf den Weg brachte. Bei der diesjährige Aktion steht vor allem das Erreichen des ersten der Millenniumsziele im Mittelpunkt: man möchte „extreme Armut und Hunger beenden“ in einer Welt, in der immer noch 1 Milliarde Menschen Hunger leiden und 1,4 Milliarden nicht über das Nötigste verfügen.
Die Vorsitzende von „Manos Unidas“, Begona de Burgos, dankte bei der Präsentation der diesjährigen Aktion insbesondere den Medien für ihre Unterstützung. „Wir wissen, dass es nicht einfach ist“, so Frau Burgos zum Thema Hungerbekämpfung, „doch die größte Schwierigkeit bei der Bekämpfung des Hungers in der Welt ist die Überzeugung, dass man es nicht schaffen kann. Wir bei ‚Manos Unidas’ sind hingegen davon überzeugt, dass wir erfolgreich sein werden, wenn wir alle entschlossen sind und uns mit ganzer Kraft dafür engagieren“.
Die Vorsitzende des Hilfswerks berichtete auch über die provisorische Bilanz zur Aktion 2008, bei der 53,6 Millionen Euro gesammelt wurden und das womit das bei der Generalversammlung im Oktober formulierte Ziel der 54 Millionen-Grenze fast zu 100% erreicht wurde. Von dem Gesamtspendenbetrag stammen 77,5% (41,5 Millionen Euro) von privaten Spendern und 22,5% (12,1 Millionen Euro) von öffentlichen Wohltätern. Der Ertrag aus dem Mitgliedsbeitrag stieg um 4,4% im Vergleich zum Jahr 2007, während die Zahl der Mitglieder um 1% anstieg.
Die Vertreterin der Weltorganisation Katholischer Frauen (UMOFC) bei der FAO, Maria Giovanna Ruggieri, begrüßte die direkte Zusammenarbeit zwischen „Manos Unidas“ und UMOFC und die wesentliche Rolle, die Frauen seit Jahren bei der Bekämpfung von Hunger und Armut in der Welt spielen. Frau Ruggieri nannte auch Daten der FAO und forderte Engagement im Bildungswesen, bei der Achtung der Menschenrechte und im Kampf gegen die Gewalt gegen Frauen, für die sich die Mitglieder der UMOFC in allen Teilen der Welt einsetzen. Aus den zur Verfügung stehenden Daten geht hervor, dass 26 Millionen Kinder jedes Jahr an Hunger, Krankheit oder in Kriegen sterben; in aller Welt gibt es 127 Länder, Europa allen voran, die in verschiednen Formen des Menschenhandels verwickelt sind; 165 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren werden als „kleine Sklaven“ benutzt.
Die seit 2002 in Zway in Äthiopien tätige Don-Bosco-Schwestern Nieves Crespo berichtete von der verheerenden Hungersnot, die Äthiopien in regelmäßigen Abständen heimsucht und die dieses Jahr durch den Anstieg der Preise für Grundnahrungsmittel noch schlimmer war. Nach Ansicht der Don-Bosco-Schwestern, darf man die Hoffnung trotzdem nicht aufgeben, „denn nur wenn wir versuchen den Armen das Beste zu geben, können wir ihren konkreten Alltag verändern und sie von einer anderen Zukunft träumen lassen.
Am 8. Februar wird in Spanien der „Manos Unidas“-Tag begangen. Aus diesem Anlass feiert der Erzbischof von Madrid, Kardinal Antnio M. Rouco Varela, um 10.30 Uhr zusammen mit dem Geistlichen Begleiter von „Manos Unidas“, Bischof Juan José Omella, einen Gottesdienst in der Kathedrale von Madrid. Traditionsgemäß findet in ganz Spanien auch am 6. Februar der „Tag des freiwilligen Fastens“ statt, im Zeichen der Solidarität mit den vielen Menschen, di in aller Welt das ganze Jahr über zum Fasten gezwungen sind.
Die Manos Unidas-Aktion wird in allen spanischen Diözesen durchgeführt und auf dem Programm stehen zahlreiche Initiativen und Veranstaltungen, mit denen man auch die Bedürfnisse der Ärmsten aufmerksam machen will. Verschiedene Missionare werden in den verschiedenen Diözesen über ihre Tätigkeit und die damit verbundenen alltäglichen Probleme berichten. (RG) (Fidesdienst, 04/02/2009 – Zeilen, Worte)


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