EUROPA/SCHWEIZ - „Europa und die Schweiz brauchen heute die Verkündigung der Frohbotschaft. Dies gilt vor allem für die Jugendlichen“, so der Jungendbischof der Schweizer Bischofskonferenz, Weihbischof Denis Theurillat von Basel, im Gespräch mit dem Fidesdienst.

Freitag, 4 Juni 2004

Rom (Fidesdienst) - „Europa ist heute mehr denn je ein Missionsgebiet“, betont der Jugendbeauftragte der Schweizerbischofkonferenz (SBK), Weihbischof Denis Theurillat von Basel, im Gespräch mit dem Fidesdienst, mit Blick auf den bevorstehenden Papstbesuch in der Schweiz am 5. und 6. Juni. „Europa und die Schweiz brauchen heute die Verkündigung der Frohbotschaft. Und dies gilt vor allem für die Jugendlichen, die sich auf der Suche nach dem eigenen Weg und nach dem Sinn des Lebens befinden. Hier in der Schweiz erwarten alle die Ankunft des Papstes, dem auch die nichtkatholischen Konfessionen in der Schweiz großen Respekt entgegenbringen“.
Bei seiner bevorstehenden Auslandsreise wird der Papst zum dritten Mal in die Schweiz kommen. Am 15. Juni 1982 hatte er die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf besucht und vom 12. bis 17. Juni 1984 besuchte er das Land. Nun kommt der Papst anlässlich des Ersten Nationalen katholischen Jugendtreffens in die Schweiz.
„Die Situation der Kirche in der Schweiz ist sehr vielfältig“, so Bischof Theurillat. „Der Besuch des Papstes ist deshalb ein weiterer Ansporn zur Suche nach einem gemeinsamen Weg und nach der Möglichkeit des Dialogs mit den anderen Konfessionen aber auch mit Katholiken, die der eigenen Kirche kritisch gegenüberstehen.“
„Steh auf“ (Lk 7,14) lautet das Motto des Jugendtreffens und damit der Begegnung der Jugendlichen mit dem Papst. Damit sind die Jugendlichen aller Diözesen des Landes eingeladen einander zu begegnen, den Glauben zur feiern, die Erfahrung von Kirche zu machen und gemeinsame Fragen ihres Lebens auszutauschen. Die Einladung ergeht jedoch auch an Jugendliche, die sich der Kirche fremd fühlen, aber bereit sind, ihren katholischen Altersgenossen Gehör zu schenken, während diese Zeugnis von der Hoffnung ablegen, die ihnen innewohnt.
Das Nationale Jugendtreffen der jungen Katholiken ist somit für alle Jugendlichen in der Schweiz offen und soll Gelegenheit zu menschlichen, kirchlichen und geistlichen Erfahrungen durch die Begegnung mit Papst Johannes Paul II. bieten, der für sie einen ganze besonderen Auftrag bereit hält: Sie sollen Männer und Frauen werden, die mit beiden Füßen im Leben stehen, und durch Glauben und Nächstenliebe gestärkt zu Boten der Hoffnung und Baumeistern der Kirche des dritten Jahrtausends werden.
Die Schweizer Bischofskonferenz erinnert in ihrer Präsentation zum Jugendtreffen daran, dass junge Menschen sich gerne begegnen, um ihre Freude am Leben und am Glauben zu teilen. Sie suchen stets verbindende Orte und Momente, die später auch Grundlage für die Praxis des Glaubens werden können. Damit komme auch eine Dimension zum Ausdruck, die jedem christlichen Leben eigen ist: nämlich das Pilgern und die gemeinschaftliche Erfahrung der kirchlichen Zugehörigkeit. In diesem Sinne könne man sich nur über die zahlreichen erwarteten Besucher beim bevorstehenden Jugendtreffen am 5. und 6. Juni in Bern freuen. Anlässlich dieser Veranstaltung treffen sich erstmals junge Gläubige und Jugendbeauftragte aus allen Sprachgebieten der Schweiz zu einem gemeinsamen Projekt.
Der Papst wird am Samstagmorgen, 5. Juni, aus Rom abreisen und gegen Abend im Eisstadion von Bern, der so genannten BernArena, den Jungendlichen begegnen. Höhepunkt des Papstbesuchs ist die feierliche Messe am Sonntagmorgen, den 6. Juni, auf der Großen Allmend bei Bern. Gegen Ende des Nachmittags fliegt der Papst vom Militärflughafen in Payerne aus wieder nach Rom zurück. (PLR) (Fidesdienst, 4/6/2004 - 45 Zeilen, 545 Worte)


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