AMERIKA/PANAMA - Bischof von Colombo-Kuna bittet um Engagement bei der Bekämpfung der wachsenden Welle der Gewalt in seiner Region

Montag, 2 Februar 2009

Colombo – Kuna Yala (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in der Diözese Colombo-Kuna Yala ist besorgt angesichts der wachsenden Welle der Gewalt in der Region mit einer konstanten Anzahl von Morden und Racheakten, der Existenz von Banden und allgemeiner Kriminalität. Deshalb appelliert der Bischof an alle Einwohner der Region mit der Bitte, dass das Böse nicht die Oberhand gewinnen möge, sondern vielmehr der Weg des friedlichen Zusammenlebens gewählt wird.
Wie aus den jüngsten Daten der Behörden des Landes hervorgeht, die bei einem Treffen zwischen den Präsidenten verschiedener Länder zum Problem des organisierten Verbrechens veröffentlicht wurden, gibt es in Colombo mehr Morde als in Mexiko City mit einem Durchschnitt von 33 Morden pro 100.000 Einwohner im Vergleich zu 27 in der mexikanischen Hauptstadt. Insgesamt 114 der 652 Morde im Jahr 2008 wurden an der Atlantikküste verübt.
In diesem Zusammenhang bekräftigte Bischof Audilio Aguilar Aguilar von Colombo-Kuna Yala, dass es sich um ein äußerst komplexes Problem handelt, zu dessen Lösung die ganze Gesellschaft unterschiedslos beitragen müsse.
Gleichsam betonte er die Notwendigkeit des Engagements für Familien, Jugendliche und Kinder. „Wir müssen den Werte wieder ihren gebührenden Platz verschaffen“, so der Bischof, „und verständlich machen, wie viel das kostbare Geschenk des Leben wert ist und dass es sich lohnt ehrlich und im gegenseitigen Respekt zu leben“.
Was die wirtschaftliche Lage anbelangt, so erinnerte der Bischof daran, dass in der Region ein Wachstum der Volkswirtschaft stattfindet und das Colombo zu den Städten gehört, in denen sich das am meisten bemerkbar macht: in der Freihandelszone befinde sich ein sehr umfangreiches Handelsbecken; es gebe fünf Häfen, davon drei Containerhäfen und zwei für Kreuzfahrtschiffe; eine Zufahrt zum Panamakanal; lauter Faktoren, die zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Doch gleichsam gebe es gerade in Colombo viel Armut und Ausgrenzung, die oft Grund für Gewalt sei. In diesem Sinn appellierte der Bischof an alle Instanzen, die Regierung, die zuständigen Behörden auf lokaler und nationaler Ebene, und an die Kirche mit der Bitte um eine Hilfe zur Verbesserung der Situation. (RG) (Fidesdienst, 02/02/2009 – 31 Zeilen, 343 Worte)


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