VATIKAN - Päpstliche Akademie für das Leben: Internationaler Kongress zum Thema „Neue Grenzen der Genetik und die Gefahr der Eugenethik“

Mittwoch, 28 Januar 2009

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Anlässlich ihrer Generalversammlung der veranstaltet die Päpstliche Akademie für das Leben einen internationalen Kongress zum Thema „Neue Grenzen der Genetik und die Gefahr der Eugenethik“. Den Kongress eröffnet der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben, Erzbischof Rino Fisichella. Die erste Arbeitssitzung befasst sich mit dem Thema „Die neuen Grenzen: Geschichte und Definition des Konzepts der Genetik; im Mittelpunkt der zweiten Sitzung steht das Thema „Menschenwürde und Eugenethik“ und die dritte Sitzung ist schließlich dem Thema „Genetik und Eugenethik im Licht der Moraltheologie“ gewidmet. Die Arbeiten gehen mit einer Audienz bei Papst Benedikt XVI. zu Ende.
Wie es in einer Verlautbarung der Päpstlichen Akademie heißt, sind das Wissen und die medizinische Forschung im bereich der Genetik heute von höchster Wichtigkeit für den Fortschritt der Medizin. Die Entdeckung genetischer Faktoren bei der Entstehung verschiedener Krankheiten, führte zu einem Bewusstsein davon, dass die Forschung in diesem Bereich die größere Kapazitäten nicht nur bei der Kontrolle sondern auch der Bekämpfung von Krankheiten liefern kann, für die es bisher noch keine wirksamen Therapien gab.
Doch, wie dies in der Geschichte der Menschheit und insbesondere der Wissenschaft oft geschehen ist bringen die neuen Grenzend des Wissens auch Möglichkeiten der Anwendung mit sich, die sich als dem wahren Wohl des Menschen widersprechend erweisen. Die moderne genetische Forschung ist von dieser Gefahr nicht frei. Die Exzesse der Genetik können in der Tat auch zu einer so genannten Eugenethik führen, die in ihren verschiedenen Formen darauf abzielt ein perfektes menschliches Wesen zu schaffen, und dabei in einigen Fällen die unerlässlichen ethischen Prinzipien, wie zum Beispiel der Respekt des Menschenlebens und die Nichtdiskriminierung nicht beachtet. Ausgehend von den historischen und schließlich von den wissenschaftlichen Aspekten wird der Kongress versuchen die heutigen Möglichkeiten des Eingreifens der Medizin bei der Bekämpfung von Pathologien genetischer Art aufzeigen und schließlich die Entwicklung der Eugenethik sowohl unter juridischen als auch unter anthropologischen Gesichtspunkten analysieren. Außerdem werden verschiedene Formen der Eugenethik erörtert, um schließlich zu einer globalen Einschätzung dieser Herausforderung zu geplanten und ethische Richtlinien und Kriterien zu Formulieren, die in Übereinstimmung mit dem Lehramt der Kirche in der Lage sind, dieser Herausforderung zu entsprechen. (SL) (Fidesdienst, 28/01/2009 – Zeilen, Worte)


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