VATIKAN - Seit 30 Jahren engagiert sich das Internationale Zentrum für Missionsanimation (CIAM) im Dienst der Kirche für „die Förderung des Eifers der Heiligkeit unter den Pastoralarbeitern der Mission“.

Montag, 31 Mai 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Das Internationale Zentrum für Missionsanimation setzt sich im Dienst der Kirche für die geistliche Erneuerung der Pastoralarbeiter der Mission und für das Wachstum des Missionsbewusstseins in der ganzen Kirche ein“, do der Leiter des Internationalen Zentrums für Missionsanimation (CIAM), Pater Romeo Ballan, MCCJ, zu den Zielen des Zentrums, das dieses Jahr sein 30järhiges Gründungsjubiläum feiert. Das CIAM wurde am 31. Mai 1974 von der Kongregation für die Evangelisierung der Völker entsprechend der Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils errichtet. Sie hatte dabei den Zuspruch und den Segen von Papst Paul VI. erhalten. „Das CIAM entstand im selben Jahr und vor dem Hintergrund der Synode über die Evangelisierung in der heutigen Zeit, die auch Grundlage für das Apostolische Schreiben „Evangelii Nuntiandi“ von Papst Paul VI. war, betont Pater Ballan im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Seine Tätigkeit ist somit Teil des Gesamtkontexts der Evangelisierung und geschieht in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (Universitäten, Kollegien, Instituten,…), die sich alle gemeinsam für die Evangelisierung engagieren“.
Das CIAM bemüht sich vor allem um die innere Erneuerung aller in der Mission Tätigen. „Zweifelsohne ist es sehr wichtig, wie Papst Johannes Paul II. in seiner Missionsenzyklika betont, die Methoden der Evangelisierung zu erneuern und die biblischen und theologischen Grundalgen der Mission zu vertiefen, doch es ist noch wichtiger, den Eifer der Heiligkeit unter den Pastoralarbeitern der Mission zu erneuern. Ohne erneuerte Missionare wird es auch keinen erneuerten Missionseifer in der Welt geben können“.
Zu diesem Zweck engagiert sich das Zentrum in vielen Bereichen: es veranstaltet Kurse für geistliche Exerzitien, Einkehrtage, Spiritualitätswoche, Studienseminare zu verschiedenen Themen der Mission, usw…. „Es kommen Missionare, die eine erste Einführung in die Mission brauche, Missionare, die ihrer Erfahrung überdenken wollen, Missionare, die kurz vor der Abreise stehen, junge Menschen oder Mitglieder von Laienbewegungen, die die missionarische Dimension ihres Glaubens vertiefen wollen, Mitarbeiter von Institutionen, die im Bereich der Mission tätig sind oder Mitglieder von Missionsorden“, so Pater Ballan weiter, der in diesem Zusammenhang auch betont, dass das CIAM vor allem für Bischöfe, Priester, Ordenleute und Laien sowie alle, die daran interessiert sind, ein Bezugspunkt und für die innere Erneuerung unter missionarischen Gesichtpunkten sein möchte.
„Ein Aspekt, der allen unseren Kursen zugrunde liegt, ist die Katholizität der Kirche“, betont Pater Ballan, „und dabei ist der Sitz des CIAM auf dem Gianicolo-Hügel ganz in der Nähe des Vatikans besonders geeignet. Wir haben die Kuppel des Petersdoms und damit den Sitz des Petrusnachfolgers stets vor Augen und wir haben die Möglichkeit, die Stimme des Papstes zu hören, wenn er vom Fenster seines Arbeitszimmers aus spricht, deshalb versuchen wir alles zu nutzen, was es uns ermöglicht als Christen, als Katholiken und als Missionare zu leben. Es handelt sich dabei nicht nur um touristische Aspekte oder ein schönes Panorama, sondern um einen Denkanstoß: es geht vielmehr um die Vertiefung des Empfindens der Zugehörigkeit zur Weltkirche“.
Während der vergangenen 30 Jahre haben zehntausende Menschen aus allen Kontinenten das CIAM besucht und hier neue Kraft und neuen Eifer für den Dienst an der Mission gefunden. Viele von ihnen kommen regelmäßig wieder. „Soeben ging ein vierwöchiger Kurs für Schwestern aus Vietnam zu Ende, von denen die Hälfte Oberinnen von religiösen Gemeinschaften und die andere Hälfte Erzieherinnen waren“, so der Leiter des CIAM, „Dieses Wochenende veranstalten wir einen Kurs für Mitglieder einer Laienbewegung und Anfang Juni wird ein 10tägiges Seminar für Schwestern stattfinden, die das 40järhige Jubiläum ihrer Profess feiern. Außerdem planen wir eine Spiritualitätswoche für Priester und Missionare aus Asien, Afrika und Ozeanien, die zum Studium nach Rom kommen. Dieser Kurs soll vor Beginn des Studienjahres stattfinden. Von Oktober bis Dezember wird ein Kurs für Priester aus Lateinamerika stattfinden. Bei unseren Dozenten und Kursleitern handelt es sich um Professoren der Päpstlichen Universität Urbanaina und anderer römischer Universitäten. Sie sind entweder Experten der jeweiligen Fachgebiete oder werden auf Wunsch der Studiengruppen eingeladen.“. Der Aufruf zur Heiligkeit, mit dem sich Papst Johannes Paul II. zu Beginn des dritten Jahrtausends an alle Christen wandte, bestätigt die Aktualität der Tätigkeit und des Dienstes des Internationalen Zentrums für Missionsanimation. (SL) (Fidesdienst, 31/5/2004 - 57 Zeilen, 691 Worte)


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