AMERIKA/BOLIVIEN - Bischöfe fordern die Behörden zu gerechter Behandlung auf: die Kirche und ihre Einrichtungen sollen nicht als Mittel der politischen Propaganda im Vorfeld des Urnengangs benutzt werden

Freitag, 23 Januar 2009

La Paz (Fidesdienst) – Die Bolivianische Bischofskonferenz (CEB) beklagte in einer Verlautbarung die „anhaltenden Angriffe und beleidigende Aussagen des höchsten Amtsträgers des Landes gegen die Person von Kardinal Julio Terrazas“. Es gehe dabei um Anspielungen und Beleidigungen „die einem hohen politischen Amt nicht entsprechen und um den Versuch die moralische Autorität, die die katholische Kirche darstellt, zu kriminalisieren“.
Die katholische Kirche erinnert daran, dass die eigene Beteiligung am verfassungsgebenden Prozess stets in der Öffentlichkeit im Rahmen von angemessenen Dokumenten, Reflexionen und Stellungnahmen geschah. Darunter erinnern die Bischöfe auch an ihr jüngstes Dokument, das damit beginnt, dass „zehn positive Aspekte der Verfassung genannt werden, was die Regierung bei der Debatte nicht in Betracht zieht“ (vgl. Fidesdienst vom 16. Januar 2009).
Die Bischofskonferenz zeigt sich auch besorgt angesichts der Tatsache, dass „die Kirche auf der einen Seite mit einer ausgeglichenen, objektiven und respektvollen Analyse zu einem friedlichen, kritischen und verantwortungsbewussten Klima im Vorfeld des Urnengangs beitragen will, und auf der anderen Seite einige Vertreter der Behörden auf Angriffe und Beleidigungen zurück greifen“. Angesicht seiner solchen Situation bitten die Bischöfe darum, dass „die Kirche und Ihre Einrichtungen nicht als Mittel der politischen Propaganda benutzt werden“.
Abschließend rufen die Bischöfe die Bürger des Landes dazu auf, „ihre Stimme bewusst, frei und verantwortlich abzugeben“, und betonten gleichsam „ihre Verbundenheit und Solidarität mit dem Vorsitzenden der Bolivianischen Bischofskonferenz“ und bitten die Regierung um eine „gerechte und respektvolle Behandlung“. „In diesen Tagen, die für die Zukunft unseres Landes von ausschlaggebender Bedeutung sind, bitten wir das Volk er Gläubigen um ihre Gebet für das Gemeinwohl und die Einheit aller Bolivianer“, so die Bischöfe abschließend. (RG) (Fidesdienst, 23/01/2009 – 26 Zeilen, 291 Worte)


Teilen: