AMERIKA/VENEZUELA - Ein bisher unveröffentlichtes Gespräch des Fidesdienstes mit Kardinal Castillo Lara wenige Tage vor seinem Tod: „Man kann Armut nicht beseitigen indem man Leben tötet“

Freitag, 23 Januar 2009

Rom (Fidesdienst) – Der aus Venezuela stammende und dem Orden der Salesianer von Don Bosco angehörige Kardinal Rosalio Castillo Lara, emeritierter Präsident der Verwaltung der Güter des Apostolischen Stuhls, sprach wenige Tage vor seinem Tod mit dem Fidesdienst über das Thema Leben und Armut. Wir veröffentlichen nun seine Stellungnahme aus gegebenem Anlass.

„Gewiss ist das Problem der Armut sehr schwerwiegend, es ist für uns fast zu tragisch, doch die Lösung einer Euthanasie der Armut durch Sterilisierung ist ein vollkommen falscher Lösungsansatz. Auf unserem südamerikanischen Kontinent ist die überwältigende Armut sehr vieler Menschen sehr stark spürbar, denen es an Bildung, und manchmal auch an einem Dach über dem Kopf oder selbst an einem Arbeitsplatz fehlt. Doch ich sage noch einmal, wenn man Leben tötet, begünstigt man damit gewiss nicht den Reichtum oder Bekämpfung der Armut. Dieser Lösungsansatz ist sehr einfach, doch erführt zu keinem wirklichen Ergebnis. Es bedarf der ganzheitlichen Erziehung, die ethische, religiöse und moralische Werte vermittelt, die die Menschen lehrt, wie sie gut leben und eine ehrliche Arbeit finden können“. (Fidesdienst, 23/01/2009 – 20 Zeilen, 197 Worte)


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