AFRIKA/SUDAN - Die erstmals in Westafrika, insbesondere im Sudan und im damaligen Zaire, aufgetretene Infektion mit dem Ebolavirus hat auch heute noch eine sehr hohe Sterblichkeitsrate: In den vergangenen Wochen starben im Südsudan insgesamt fünf von 19 mit dem Ebolavirus infizierten Personen

Donnerstag, 27 Mai 2004

Rom (Fidesdienst) - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte eine Epidemie der Blutungen auslösenden Infektion mit dem Ebolavirus in der Region Yambio im Südsudan an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo.
Seit dem 9. Mai starben bereits fünf von insgesamt 19 mit dem Ebolavirus infizierten Personen. Bei den Erregern soll es sich um einen neuen Stamm des Ebolavirus handeln.
Bis heute ist die Erstinfektionsquelle des 1976 erstmals im damaligen Zaire (seit 1997 Demokratische Republik Kongo) aufgetretenen Ebolavirus unbekannt. Im Jahr 1976 trat anlässlich einer Epidemie in Zaire diese schwere Infektionskrankheit erstmals in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit.
Bei dem tödlichen Virus, dessen Sterblichkeit aufgrund sehr unterschiedlicher Zahlen über Erkrankte und Verstorbene in einem Bereich zwischen 50% und 90% angegeben wird, ist der natürliche Wirt bis heute noch unbekannt. Die häufigsten Wirte der Art von Viren, die für Blutungen auslösende Fieber bekannt sind, sind Nagetiere und Insekten. Das Ebolavirus ist ein RNA-Virus. ES sind von diesem Virus drei Antigenvarianten bekannt, von denen eines, das so genannte Restonvirus, aber nur Affen erkranken zu lassen scheint.
Bei den bisher beobachteten Epidemien verliefen die meisten Fälle tödlich. Bei der Behandlung infizierter Personen sind strenge hygienische Vorsichtsmaßnahmen notwendig und eine Behandlung sollte deshalb idealerweise auf einer Isolierstation erfolgen. Eine Impfung gegen das Ebolavirus gibt es noch nicht. (AP) (Fidesdienst, 27/4/2004 - 26 Zeilen, 251 Worte)


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