ASIEN/INDIEN - Seit kurzem erscheint eine neue katholische Monatszeitschrift im Unionsstaat Orissa: sie wird von jungen Journalisten für junge Leser gemacht

Donnerstag, 27 Mai 2004

New Delhi (Fidesdienst) - Lebendig, dynamisch, mitreißend soll die von jungen Journalisten vor allem für junge Leser gemachte neue katholische Monatszeitschrift „Udaya“ (Wiedererwachen) sein, die im Unionsstaat Orissa seit kurzem erscheint. Sie ist noch ganz neu, kann aber bereits verschiedene Rekorde verzeichnen: es handelt sich um die erste katholische Zeitschrift die in der einheimischen Sprache Oriya erscheint und es handelt sich um die erste diözesenübergreifende Zeitschrift in Indien: sie wird mit Beiträgen aus den verschiedenen Diözesen des Staates finanziert und in allen fünf Diözesen in Orissa erscheinen.
Bei den Mitgliedern der Redaktion der vom Verband der jungen Katholischen Journalisten herausgegebenen Zeitschrift „Udaya“ handelt es sich um Laien. Die neue Monatszeitschrift wurde von Bischof Lukas Kerketta von Sambahpur im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung vorgestellt, an der zahlreiche Journalisten, Priester, Ordensleute und Gläubige teilnahmen.
Der Bischof wünschte sich in seiner Ansprache, dass die neue Zeitschrift „zur Unterstützung der katholischen Gemeinden in Orissa“ beitragen möge. Der Rektor des regionalen Priesterseminars in Orissa, Pfarrer Matthew Poovna, betonte in seiner Rede, dass es einfacher sei, eine neue Zeitschrift auf den Markt zu bringen, als ihr regelmäßiges und qualitativ hochwertiges Erscheinen zu garantieren. Die katholischen Redakteure der neuen Zeitschrift bat Pfarrer Poovna darum, sich stets um Wahrheit und Objektivität zu bemühen.
Eine große Leserschaft erhoffen sich die Herausgeber aufgrund der Tatsache, dass die Zeitschrift in Oriya erscheint, einer Sprache, die im indischen Unionsstaat Orissa von 23 Millionen Menschen gesprochen wird. In Indien gibt es insgesamt über 1.600 Sprachen und Dialekte. Amtssprachen sind Hindi und Englisch, offiziell sind insgesamt 18 Sprachen anerkannt.
Zu den Inhalten der katholischen Zeitschrift gehören auch politische, gesellschaftliche und aktuelle Themen: aus Orissa wurde in der Vergangenheit vor allem über Gewalt hinduistisch geprägter fundamentalistischer Gruppen gegenüber christlichen Einrichtungen und Personen berichtet. Gegenwärtig versucht die katholische Kirche des Unionsstaates vor allem zur Abschaffung des Anti-Bekehrungsgesetzes in Orissa und in vier weiteren indischen Staaten (Gujarat, Madhya Pradesh, Arunachal Pradesh und Tamil Nadu) beizutragen, das für indische Staatsbürger eine richterliche Genehmigung im Falle eines Religionswechsels vorschreibt. Erst vor kurzem hatten zuständige Behörden in Tamil Nadu eine baldige Widerrufung des Gesetzes angekündigt. (PA) (Fidesdienst, 27/5/2004 - 35 Zeilen, 365 Worte)


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