AFRIKA/KONGO RD - Seit fast einem Jahrhundert der Einsatz für die Ausbildung der Katechisten in der Erzdiözese Kananga

Montag, 19 Januar 2009

Kinshasa (Fidesdienst) - Die afrikanischen Priester und Missionare nutzen die Hilfe der Laien-Katechisten, Männer und Frauen, um ihren pastoralen Dienst für die Bewohner der oft sehr großen Gebiete ausweiten zu können. Diese Katechisten müssen jedoch vor Beginn ihres Dienstes eine angemessene Ausbildung erhalten. In der Erzdiözese Kananga, im Kasayi (Demokratische Republik Kongo), wurde das Problem der Ausbildung der Katechisten schon seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts in Angriff genommen. Laut dem Inhalt einer Note, die Fidesdienst von der Erzdiözese des Kongos gesandt wurde, wurden die ersten Katechisten „Basambidishi“ genannt und sie wurden als Avantgarde der Azione Cattolica angesehen. Die ersten Schulen zur Ausbildung der Katechisten gehen bis in die Zeit 1926-1931 zurück. In diesem Zeitraum berief Mons. Auguste Declercq, Apostolischer Vikar des Oberen Kasai, eine Synode ein, um die Bedingungen festzulegen, die nötig waren, um Katechist zu werden. Unter diesen Bedingungen war eine Zeit der Ausbildung von mindestens 3 Monaten, bevor man in den Dienst eintreten konnte und ebenfalls die Teilnahme an geistlichen Exerzitien und an Einkehrtagen. Von 1932 bis 1960 werden die in dieser Synode festgelegten Regeln befolgt. Der Katechist wird in der Muttersprache „mulami“ genannt, was soviel heisst wie „Beschützer, Hirte“: er lehrt den Katechismus der katholischen Kirche in seinem Dirf und leitet das Gebet der Gemeinde. Nach 1960, dem Jahr der Unabhängigkeit des Kongo, tritt das Land in eine turbulente Phase ein, die durch eine Reihe von Bürgerkriegen gezeichnet ist; in diesem Kontext wird es für die Katechisten immer schwieriger ihren dienst zu leisten. Im Jahr wurde P. Gérard Bulck, Missionar der Kongregation des Unbefleckten Herzens Mariens damit betraut, die Christen für das Thema zu sensibilisieren und sie die „Balami“ (die Verantwortlichen der katholischen Gemeinde) auswählen zu lassen, um den Dienst der “mulami” in der Erzdiözese Kanangas wieder neu anzukurbeln. Im Jahr 1969 wurden Pastoralen Zentren eingesetzt, die von den Katechisten aller Missionen der Erzdiözese geleitet wurden. Jedes pastorale Zentrum wird von einem „mulami en chef“ ((“Mulami Makulu” in der Sprache der Region) geleitet, der dazu einen eigenen Kurs in der Ecole Normale “St Joseph Mfuki” von Mikalayi besucht hat. 1969 wurden die ersten 49 „mulami en chef“ ausgebildet. 1998 gründete man das Diözesane Zentrum der Pastoral, das die Aufgabe hat, die „Balami“ zum Zweck der integralen Entwicklung für die Animation der kirchlichen Basisgemeinschaften auszubilden. Diese Arbeit muss in enger Zusammenarbeit mit den Priestern der Mission geschehen, unter der Überwachung eines Koordinators der Pastoral und auf der Grundlage der Anweisungen und Ermahnungen des Bischofs. Der aktuelle Koordinator für die „Balami“ der Erzdiözese Kananga ist Herr Victor Tshiyoyo Beya. Er hat studiert am Institut Supérieur des Sciences Religieuses de Kananga (ISSR) von 1982 bis 1984 und am Institut International de Catéchèse et de Pastorale “Lumen Vitae” von Brüssel (Belgien) von 1987 bis 1988. (L.M.) (Fidesdienst 19/1/2009 Zeilen 39 Worte 474)


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