AMERIKA/DOMINIKANISCHE REPUBLIK - „Wir brauchen Menschen, die Christus nachfolgen, wie der heilige Paulus, die fähig sind, eine neue Gesellschaft aufzubauen, in der kulturelle Werte ausreichend vom Evangelium erleuchtet sind“: Bischöfe widmen ihren Hirtenbrief zur Eröffnung der Kontinentalen Mission am 25. Januar dem heiligen Paulus

Dienstag, 20 Januar 2009

Santo Domingo (Fidesdienst) – Am Fest der Jungfrau von Altagracia, der Schutzpatronin des Landes, haben die Bischöfe der Dominikanischen Republik wie jedes Jahr einen Hirtenbrief veröffentlicht, der dieses Jahr dem Thema „Paulus, Vorbild eines missionarischen Jüngers“ gewidmet ist. „Wenn wir das Paulusjahr feiern, dann hilft uns das uns sorgfältig mit seiner Bekehrung und seinem missionarischen Wirken zu befassen“, heißt es in dem Hirtenbrief. Aus diesem Grund ist es nach Ansicht der Bischöfe notwendig, dass man sich „dem Hirten der Weltkirche“ anschließe und einen solchen Hirtenbrief formulieren, der dieses Jahr auch mit Blick auf den III. Nationalen Plan des Landes und die Große Kontinentale Mission von Aparecida verfasst werde.
Die Bischöfe erinnern an den heiligen Paulus insbesondere als vorbildlichen Jünger und weisen darauf hin, dass seine Bekehrung „Frucht der persönlichen Begegnung mit Jesus Christus und seiner Kirche ist“. Deshalb fordern sie auch alle Gläubigen des Landes zur persönlichen Begegnung mit Christus nach dem Vorbild des heiligen Paulus auf. „Wir brauchen Menschen, die Christus nachfolgen, wie der heilige Paulus, die fähig sind, eine neue Gesellschaft aufzubauen, in der kulturelle Werte ausreichend vom Evangelium erleuchtet sind“.
Der heilige Paulus sei jedoch auch ein beispielhafter Missionar, der „sehr weit geht“. In der Tat überwinde er „die Barrieren zwischen Juden und Heiden“, „er überwindet die eigenen kulturellen Grenzen und versucht alle für Christus zu gewinnen“, „er geht den anderen Kulturen entgegen, damit das Evangelium auch zu ihnen spricht“. Deshalb fordern die Bischöfe alle Christen zum Engagement für eine „mutige Evangelisierung“ auf, „die in der Lage ist die kulturellen Werte der Dominikaner aufzuwerten, damit sie die eigenen Wurzeln wieder erkennen“.
Es bedürfe in vielen Bereichen auch heute noch der Evangelisierung, so die Bischöfe weiter und beklagten in diesem Zusammenhang Drogenhandel und Korruption, Steuerhinterziehung und Gleichgültigkeit, illegalen Menschenhandel und Prostitution, ungebremste Sexualität und Abtreibungen, eheliche Untreue , häusliche Gewalt, Alkohol, Drogen, Pornographie, Kriminalität und Kindesmissbrauch.
An dritter Stelle erinnert die Bischöfe daran, dass der heilige Paulus in den Gemeinden auch als Lehrer tätig war, denn „der Völkerapostel widmete sich auch der Gründung neuer Gemeinden“. Er habe dabei auch missionarische Jünger erzogen und sei „Lehrer des Glaubens und geistlicher Begleiter für viele gewesen“. In diesem Sinn erinnern die Bischöfe daran, dass „niemand ein guter Lehrer für missionarische Jünger sein kann, der nicht zuerst selbst Jünger ist und die Gemeinschaft und den Gehorsam gegenüber der Kirche pflegt.“
In ihrem Hirtenbrief erinnern die Bischöfe auch daran, dass am 25. Januar, dem Fest der Bekehrung des heiligen Paulus die Kontinentale Mission im Land offiziell eröffnet wird. Auf diese Ereignis bereiten sich die Gläubigen mit einer Novene zur Jungrau von Altagracia vor. Diese Mission „erinnert uns daran, dass die Kirche im wesentlichen missionarisch ist und berufen, dafür einzutreten, dass unsere lateinamerikanischen Völker das Leben in Christus haben“.
Abschließend danken die Bischöfe allen „Missionaren und Missionarinnen sowie allen Katecheten, die sich seit vielen Jahren für die Evangelisierung einsetzen du allen Pastoralerbeitern, die an der Umsetzung unseres Pastoralprogramms in unserem Land mitwirken.“. Sie sollen weiter mit begeisterter Hingabe die Evangelisierung voranbringen und sich dabei „vom Zeugnis des Apostels Paulus inspirieren lassen“ (RG) (Fidesdienst, 20/01/2009 – 47 Zeilen, 547 Wort)


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