EUROPA/SPANIEN - „Die Neuevangelisierung wird nur möglich sein, wenn der Heilige Geist bewirkt, dass es Christen gibt, die Jesus Christus lieben, Baumeister der kirchlichen Gemeinschaft sind und die Fähigkeit besitzen, den Aktivismus hinter sich zu lassen und sich in allen Momenten des Lebens im Auferstandenen widerzuspiegeln“. Am kommenden Sonntag findet in Spanien der Tag des Laienapostolats statt.

Mittwoch, 26 Mai 2004

Madrid (Fidesdienst) - Am kommenden Pfingstsonntag, den 30. Mai, feiert die katholische Kirche in Spanien den Tag des Laienapostolats und der Katholischen Aktion unter dem Motto „Laienchristen, Baumeister der Hoffnung“. Dabei handelt es sich um eine Aufforderung an alle Christen, ihre Berufung zum Apostolat und zur Unterstützung der Evangelisierungstätigkeit als Baumeister der Hoffnung in der Welt zu entdecken. Aus diesem Grund hat die bischöfliche Kommission für das Laienapostolat eine Reihe von Arbeitsmaterialen veröffentlicht, die vor allem der Vorbereitung auf die Pfingstvegil und auf die Feier des Pfingstsonntags vorbereiten sollen. Die Arbeitsmaterialien enthalten auch Informationen und Denkanstöße zu den Gruppen der Katholischen Aktion und eine Botschaft der bischöflichen Kommission.
„Das Pfingstfest“, heißt es in der Botschaft, „erinnert uns an das Wirken des Heiligen Geistes in der Urkirche, an die Überwindung der Angst und an die Entsendung in die Mission bis an die Grenzen der Erde, damit die ganze Welt von dem heilbringenden Werk Gottes erfahren soll“. „In unserer heutigen Zeit“, heißt es weiter, „haben Millionen von Menschen, die durch das Feuer des Geistes eine innere Erneuerung erfahren haben, das apostolische Erbe angenommen und legen öffentlich Zeugnis am von der unendlichen Liebe zu allen Menschen“. Die Bischöfe erinnern jedoch auch daran, dass viele dieser Menschen auch heute noch gedemütigt und missachtet werden oder sogar dafür in das Gefängnis kommen oder das Martyrium erleiden müssen. „In solchen Fällen müssen wir mit Bedauern feststellen, dass Gott und transzendente Werte oft an zweiter Stelle stehen“ und Gläubige sich oft von der Säkularisierung, vom Angostikertum oder von der religiösen Gleichgültigkeit überwältigen lassen. „Dies erklärt“, so die Bischöfe in ihrer Botschaft, „die Müdigkeit, die Entmutigung und den Mangel an missionarischem Eifer vieler Christen, die so leben, als ob Gott nicht existiere“.
Angesichts dieser Tatsachten fordern die Bischöfe zur Erneuerung des Vertrauens in Jesus Christus auf, der den Weg der Menschen leite und der einzige sei, der endgültige Antworten geben kann. Er sei auch der erste Missionar und damit Vorbild für jeden der evangelisieren will: „Indem wir uns seine Art des Handelns vor Augen halten, lernen wir nicht nur, was es heißt zu evangelisieren sonder auch wie wir uns von der Gnade des Heiligen Geistes leiten lassen können“.
Die Bischöfe erinnern auch an die missionarische Kraft, die den Christen durch die Taufe und die Firmung innewohnt. „Wir sind überzeugt, dass die Neuevangelisierung nur möglich sein wird, wenn der Heilige Geist bewirkt, dass es Christen gibt, die Jesus Christus lieben, Baumeister der kirchlichen Gemeinschaft sind und die Fähigkeit besitzen, den Aktivismus hinter sich zu lassen und sich in allen Momenten des Lebens im Auferstandenen widerzuspiegeln“ (RG) (Fidesdienst, 26/5/2004 - 38 Zeilen, 480 Worte)


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