VATIKAN - Papst bittet Eltern und öffentliche Institutionen um „Weisheit und Umsicht“ bei der Nutzung der Medien, damit sie „Gelegenheit zu Bildung, kultureller Bereicherung und geistigem Wachstum“ werden, und lädt alle Gläubigen zur Teilnahme an den Vespern zum bevorstehenden Pfingstfest ein

Montag, 24 Mai 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - In den Diözesen Italiens und anderer Länder wurde am gestrigen Sonntag, den 23. Mai das Fest Christi Himmelfahrt gefeiert. In seiner Ansprache zum Mittagsgebet vom Fenster seines Arbeitszimmers aus, erinnerte der Papst die auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen und Pilger an dieses Fest, „das offenbart, wie die Menschheit, die durch Christus erlöst wurde, mit ihm auch zur vollen Gemeinschaft mit Gott geführt wird“. Außerdem erinnerte er an den Welttag der Medien: „Die Schaffenden dieses weiten Sektors betrachtet die Kirche mit Aufmerksamkeit und Sympathie“, so der Papst, „und mit ihnen wünscht sie einen aufrichtigen und offenen Dialog zur Ermutigung eines Engagements für den authentischen Fortschritt der Menschheit“.
Indem er an das Thema des diesjährigen Mediensonntags „Die Medien in der Familie: Risiko und Reichtum“ erinnerte, betonte der Papst: „Dank moderner Technologien haben heute viele Familien direkten Zugang zu den Ressourcen der Kommunikation und der Information und schöpfen daraus Gelegenheiten zu Bildung, kultureller Bereicherung und geistigem Wachstum“. Dabei warnte der Papst jedoch auch vor schweren Schäden, die die Medien den Familien zufügen können, „wenn sie eine unangemessene oder gar verzerrte Vision des Lebens, der Familie, der Religion oder der Moral präsentieren“. Johannes Paul II. hob in diesem Zusammenhang vor allem die Notwendigkeit der „weisen und umsichtigen“ Nutzung hervor: dies bezeichnete er als eine Pflicht sowohl der Eltern, „die für eine gesunde und ausgeglichene Erziehung der Kinder verantwortlich sind“, als auch der öffentlichen Institutionen, „die durch die Umsetzung angemessener Normen sicher stellen sollten, dass die Massenkommunikationsmittel die Wahrheit und das Allgemeinwohl respektieren“.
Nach dem Mariengebet erinnerte der Papst an die 750-Jahr-Feier der Basilika von Assisi und bat um die „Fürsprache des heiligen Patrons Italiens für die ganze Nation“. Außerdem forderte er alle Gläubigen und insbesondere die Mitglieder der Bewegungen der geistlichen Erneuerung zur Teilnahme an den Vespern zum Pfingstfest auf, damit sich „über uns alle und über die ganze Kirche die reiche Gnade des Heiligen Geistes ergießen möge“. (SL) (Fidesdienst, 24/5/2004 - 33 Zeilen, 356 Worte)


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