AMERIKA/VEREINIGTE STAATEN - Der Vorsitzende des Migrationsausschusses der katholischen Bischofskonferenz bittet Mexiko und die USA um gemeinsame Anstrengungen damit „die politischen Maßnahmen den Zuwanderern einen sicheren und kontrollierten Ortswechsel und Arbeitsplatz garantieren“

Mittwoch, 14 Januar 2009

Washington (Fidesdienst) – Der Vorsitzende des Migrationsausschusses der US-amerikanischen katholischen Bischofskonferenz, Bischof John C. Wester von Salt Lake City, bat den designierten amerikanischen Präsidenten Barack Obama und den mexikanischen Präsidenten Felipe Caldéron um gemeinsame Anstrengungen zum Schutz der Zuwanderer und zur Bekämpfung des Missbrauchs, dessen Opfer sie werden.
In einer Botschaft, die er an die beiden Staatschefs vor deren Treffen am 12. Januar verschickte, erinnert der Vorsitzende des Migrationsausschusses daran, dass „das Thema der illegalen Zuwanderung grenzübergreifend ist und deshalb auf regionaler Ebene erörtert werden muss. Die Vereinigten Staaten und Mexiko müssen zusammenarbeiten, wenn es darum geht, dass die politischen Maßnahmen den Zuwanderern einen sicheren und kontrollierten Ortswechsel und Arbeitsplatz garantieren“.
Wie Bischof Wester betont werden Zuwanderer oft „Opfer von Missbrauch und Ausbeutung durch skrupellose Menschen und Verbrecher und werden oft auch noch sinnlos in Haftanstalten festgehalten“. Der Bischof erinnert außerdem an die traurige Tatsache, dass „viele Menschen auf tragische Weise in der Wüste zwischen Amerika und Mexiko ums Leben kamen“. Seit 1994 starben über 4.000 Menschen beim Versuch der Auswanderung.
Aus diesem Grund ist nach Ansicht des Vorsitzenden des Migrationsausschusses „langfristig gesehen die Militarisierung der Grenze zwischen den USA und Mexiko keine Lösung, vielmehr bedarf es der wirtschaftlichen Entwicklung in armen Gebieten.“. Beide Länder sollten sich deshalb für die Entwicklung armer Regionen in Mexiko und in anderen Ländern Lateinamerikas einsetzen, damit die Zuwanderer und ihre Familien „in ihren Heimatländern bleiben können und hier einen Arbeitsplatz finden, der ihnen ein würdiges Leben ermöglicht.“. Oft, so der Bischof weiter, „setzen die Migranten bei der Auswanderung ihr Wohlergehen und ihr Leben aufs Spiel, damit sie den Lebensunterhalt für ihre Familien verdienen können“. Dieser Beschluss entstehe jedoch aus einer Situation der Bedürftigkeit und nicht aus freiem Willen. „Beide Länder müssen Brücken der Zusammenarbeit schlagen und nicht Mauern der Trennung errichten“, so der Bischof.
In dieser tragischen Situation versuchte die katholische Kirche in beiden Ländern „täglich die grundlegenden Bedürfnisse der Migranten und ihrer Familien zu erfüllen, die durch eine Grenze voneinander getrennt werden“. Der vorsitzende des Migrationsausschusses erinnert abschließend daran, dass „Eine Reform des Zuwanderungsgesetzes in den Vereinigten Staaten unbedingt notwendig ist, wenn es darum geht, die Einheit der Familien und die Menschenwürde zu sichern. In den meisten Zuwanderer Familien in den Vereinigten Staaten leben eines oder mehrere Familienmitglieder ohne Papiere, um nicht getrennt von einander leben zu müssen“. Auch Mexiko müsse „die Migrationsgesetze überprüfen und reformieren, damit alle, die aus Süd- oder Mittelamerika zuwandern nicht Opfer von Ausbeutung werden“. (RG) (Fidesdienst, 14/01/2009 – 39 Zeilen, 434 Worte)


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