AFRIKA/SENEGAL - Der Nachfolger von Kardinal Thiandoum im Amt des Erzbischofs von Dakar: „Für uns Senegalesen, für Christen und Nichtchristen, war er eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unseres Landes“

Mittwoch, 19 Mai 2004

Rom (Fidesdienst) - Erzbischof Theódore-Adrien Sarr von Dakar (Senegal) ist der Nachfolger von Kardinal Thiandoum im Amt des Erzbischofs und gedachte im Gespräch mit dem Fidesdienst seinem Amtsvorgänger: „Für uns Senegalesen, für Christen und Nichtchristen, war er eine der bedeutendsten Persönlichkeiten unseres Landes. Kardinal Thiandoum war der erste senegalesische Erzbischof von Dakar und damit der erste Metropolitanerzbischof des Senegal. Dies war für die Senegalesen von großer Bedeutung: weniger gebildete Menschen nannte den Kardinal sogar das „Oberhaupt der Kirche Senegals“.“
„Alle Senegalesen haben ihn stets bewundert und geliebt“, so Erzbischof Sarre weiter. „Er gehörte zu jenen großen Persönlichkeiten des Landes, die in der Zeit des Übergangs von der Kolonialherrschaft zur Unabhängigkeit als Hauptakteure gehandelt haben. Kardinal Thiandoum hat dazu beigetragen, dass Senegal in das Konzert der Länder aufgenommen wurde“.
„Im kirchlichen Bereich hat Kardinal Thiandoum maßgeblich zur Umsetzung der Richtlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils in der Kirche Senegals beigetragen. Wir haben es ihm zu verdanken, dass es bei der Aufnahme der neuen kirchlichen Dekrete keine Schwierigkeiten gegeben hat“, betont der Erzbischof von Dakar.
„Kardinal Thiandoum war in ganz Afrika beliebt, insbesondere in den französischsprachigen Ländern. In diesem Zusammenhang möchte ich auch daran erinnern, dass er vor 10 Jahren als Generalrelator an der Afrikasynode teilgenommen hat. Der Hauptgedanke, der damals entstand, war das Konzept von der „Kirche als Familie Gottes“, das auch die heutige Pastoraltätigkeit der Kirche auf dem Kontinent inspiriert.“ (LM) (Fidesdienst 19/5/2004 - 24 Zeilen, 254 Worte)


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