ASIEN/INDIEN - Das Engagement katholischer Missionare für die Bildung der eingeborenen Völker trägt zur Eingliederung dieser Menschen in die indische Gesellschaft bei

Dienstag, 11 Mai 2004

Raipur (Fidesdienst) - Vor der Ankunft der katholischen Missionare im indischen Unionsstaat Chattisgarh besaßen die in dieser Region lebenden eingeborenen Völker weder Bildung noch wussten sie, was ein Staat ist. Ihr Leben widmeten sie ausschließlich der Jagd und dem Sammeln von Nahrung und nach altem Brauch wurden Ehen bereits zwischen Minderjährigen geschlossen. Seit der Gründung der katholischen Mission vor 10 Jahren lernen die Angehörigen dieser Stämme Lesen und Schreiben und durch die erlangten Kenntnisse im Bereich landwirtschaftlicher Techniken und für die Viehzucht haben sich die Lebensbedingungen dieser Menschen verbessert. Dazu haben auch die Versorgung mit Medikamenten und die Einführung neuer gesellschaftlicher Bräuche, wie zum Beispiel die Eheschließung im Erwachsenenalter beigetragen.
Viele Eingeborene haben dabei auch den katholischen Glauben kennen gelernt, wie Pater Thomas Vedakedath, der als Missionar in Chilpi tätig ist und seit einigen Jahren auch mit der Evangelisierung unter den eingeborenen Völkern begonnen hat, dem Fidesdienst mitteilt.
Da zum Beispiel die Eheschließung unter Minderjährigen auch von den Gesetzen des indischen Staats untersagt ist, haben die Missionare mit ihrer langfristigen Erziehungsarbeit auch dazu beigetragen, dass die Angehörigen dieser Völker sich besser in die indische Gesellschaft eingliedern können, während sie noch bis vor einigen Jahren völlig sich selbst überlassen waren.
Durch das Engagement der katholischen Missionare wurden die Eingeborenen, die vom strengen Kastensystem und von der indischen Gesellschaft ausgeschlossen wurden, zu indischen Staatsbürgern mit allen Rechten und Pflichte, die sowohl um ihre Rechte als auch um ihren Anspruch auf Würde wissen. (PA) (Fidesdienst, 11/5/2004 - 23 Zeilen, 259 Worte)


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