EUROPA - Europa verfügt über die notwendigen Mittel zum Aufbau einer vereinten Geschwisterlichkeit im Zeichen der Nächstenliebe

Montag, 10 Mai 2004

Stuttgart (Fidesdienst) - Zwei Worte fassen das Ereignis zusammen, das am 8. Mai in Stuttgart stattfand: Geschwisterlichkeit und Einheit. In einem unter historischen Gesichtspunkten entscheidenden Moment für die Gegenwart und die Zukunft Europas versammelten sich über 150 kirchliche Bewegungen vieler Konfessionen und Länder, darunter Katholiken, Evangelische, Orthodoxe und Anglikaner und legten damit im Rahmen dieser internationalen Veranstaltung Zeugnis ab von einem freien und demokratischen Europa, das in seinem Inneren über die geistlichen und materiellen Mittel für das Zusammenleben verfügt, um das zu verkörpern, was am Samstag bereits im Anfangsstadium sichtbar wurde: geeinte Geschwisterlichkeit im Zeichen der Nächstenliebe.
Europa verdankt seiner Einheit der jüdisch-christlichen Tradition, die über die Jahrhunderte hinweg den verschiedenen religiösen und kulturellen Traditionen ein Zusammenleben ermöglicht hat. Auch heute noch ist diese Einheit möglich, wenn man, ohne dabei die Herausforderungen der heutigen Zeit unberücksichtigt zu lassen, mit Bescheidenheit und Zuversicht von dem ausgeht, was bereits existiert, von einer Gegenwart, die bereits Wirklichkeit ist.
Die verschiedenen Charismen, die Gaben Gottes, führen den Kontinent auf den Weg zur universalen Geschwisterlichkeit, die für die Teilnehmer des Treffens von Stuttgart, die wichtigste Berufung Europas bleibt. Geschwisterlichkeit als christliche Nächstenliebe untereinander. Geschwisterlichkeit als gerechte Verteilung von Gütern und Ressourcen, Gleichberechtigung und Freiheit, Vertiefung des gemeinsamen kulturellen Erbes, Offenheit für alle Menschen anderer Kulturen und religiöser Traditionen sowie Solidarität mit den Schwachen und Bedürftigen in den Städten des Kontinents, Familiensinn, Achtung des Lebens während seines gesamten natürlichen Verlaufs, Schutz der Natur und der Umwelt und harmonische Entwicklung der Kommunikationsmittel.
Vor allem durch diese gelebte Geschwisterlichkeit kann Europa selbst zur Botschaft des Friedens werden; ein aktiver Friede, der im Alltag, auf der Grundalgen des erbetenen und empfangenen Vergebens aufgebaut werden kann. Ein Frieden, der durch die „Globalisierung“ von Solidarität und Gerechtigkeit Brücken zwischen den Völkern baut. Insgesamt 151 Städte in 29 europäischen Ländern waren über Satellit mit Stuttgart verbunden und 45 Städte in 33 Ländern in Amerika, Asien, Afrika und Ozeanien. (PLR) (Fidesdienst, 10/5/2004 - 32 Zeilen, 330 Worte)


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