ASIEN - „Die Ausbildung der Lehrkräfte und des Klerus in den abgelegenen Kirchen muss gefördert werden“: Teilnehmer des vom CIAM veranstalteten Fortbildungskurses für Spirituale im Gespräch mit dem Fidesdienst

Montag, 1 Dezember 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „In Asien und auf den anderen Kontinenten besteht großer Bedarf, was die Ausbildung von Priestern anbelangt. Wesentlich ist dabei die spirituelle Begleitung: sie sorgt dafür, dass es bessere Priester und Hirten gibt. Viele Probleme, die die Ortskirchen mit den einheimischen Priestern haben, hängen von der Ausbildung im Priesterseminar ab. So P. Joselin Gonda, Spiritual am Seminar in Lipa City (Philippinen) südlich von Manila. P. Gonda nimmt an einem Fortbildungsseminar für Spirituale teil, dass das Internationale Zentrum für Missionsanimation (CIAM) in diesen Tagen im Vatikan veranstaltet und an dem rund 20 Priester aus Missionsländern teilnehmen, die in ihren Ländern im Bereich der Priesterausbildung tätig sind.
„Auch auf den Philippinen, einem asiatischen Land mit katholischer Mehrheit, haben wir heute weniger Berufungen als noch vor 20 Jahren. Die Ortskirche hat im Rahmen einer Reflexion festgestellt, dass dies auch von der Priesterausbildung abhängt. Aus diesem Grund sind Programme der spirituellen Begleitung, die den Priesteramtskandidaten ein mehr Augenmerk widmen, von besonderer Bedeutung. Bei der Ausbildung ist auch wichtig, dass es eine Öffnung gegenüber neuen Themen gibt, außerdem muss die menschliche Bildung und der familiäre und Background, die Werte und psychologische Aspekte berücksichtigt werden. Der künftige Priester muss auf spiritueller Ebene vorbereitet sein, doch er muss auch die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Dinge in seinem Umfeld verstehen können.“
„In den abgelegenen Ortskirchen erwarten wir für die Ausbildung der einheimischen Priester die Unterstützung der Kirche in Rom, vor allem was die Ausbildung der Lehrer, der Berater, der Bischöfe, der Spirituale und der Verwalter anbelangt, damit die Qualität des Kirchenpersonals verbessert wird. Der vom CIAM veranstaltete Fortbildungskurs war sehr wichtig und fruchtbar für uns Teilnehmer. Auch für die Laien ist es wichtig, dass sie eine gute und spezifische Ausbildung erhalten, vor allem im Bereich der Missionsanimation.“
P. Domincus An Gyu-Do aus der Diözese Incheon (Korea), Spiritual des Priesterkollegs der Incheon Catholic University, berichtet im Gespräch mit dem Fidesdienst über seine Erfahrungen: „Der vom CIAM veranstaltete Kurs ist für uns sehr nützlich. Ich wurde bei meiner Tätigkeit ermutigt und bin froh, dass ich viele Themen und Probleme im Zusammenhang mit der Priesterausbildung hier vertiefen konnte. Ich habe hier den Eindruck, dass unsere Mutterkirche sich unserer und meiner annimmt. Ich habe viel über die spirituelle Leitung gelernt und über die notwendige Qualifikation derer, die diese schwierige Aufgabe haben.“ Zur Lage in Korea sagt er: „Die Berufungen haben in den vergangenen Jahren ein gutes Niveau erreicht. Wir müssen jedoch weiterhin unter unseren Gläubigen evangelisieren, damit die Zahl der Berufungen wächst. Es sind spezifische Programme beim Erekennen der Berufung und bei der spirituellen Begleitung notwendig, vor allem für junge Kandidaten und Seminaristen. Wir müssen unter den Jugendlichen und Seminaristen vor allem das Missionsbewusstsein wecken, dass meiner Ansicht nach in Korea gefördert werden muss. Wir müssen von den Priesteramtskandidaten ein ernsthaftes Engagement für die den Glauben, für Christus und für die Sendung der Kirche fordern. (PA) (Fidesdienst, 01/12/2008)


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